Finanzmanagement Ein Unternehmer sollte mit den Daten seines Rechnungswesens in der Lage sein, die unternehmerischen Ziele zeitnah zu fixieren. Au�erdem sollte er die verschiedenen M�glichkeiten der Kapitalbeschaffung kennen und vorsorglich �berlegen, welche Ma�nahmen bei Liquidit�tsunterdeckung zu ergreifen sind.
Rentabilit�t
Die meisten Unternehmen finanzieren sich �ber Fremd- und Eigenkapital . F�r das Fremdkapital zahlen sie an den Kreditgeber Zinsen. Das Eigenkapital muss ebenfalls Zinsen "abwerfen", und zwar in Form des Jahres�berschusses bzw. des Gewinns. Entspricht der Gewinn den Erwartungen, ist das Rentabilit�tsziel erreicht. Um zu ermitteln, ob sich der Einsatz von Eigenkapital lohnt, sollte man vergleichen, wie viel Zinsen man bekommen w�rde, wenn man das Geld anlegt. Weitere betriebswirtschaftliche Gr��en, an denen Kapitalgeber die Erfolgskraft eines Unternehmens messen, sind die H�he des Rohertrags, der Wertsch�pfung oder der Kapitalgewinn.
Liquidit�t
Ein Unternehmen muss jederzeit liquide sein, das hei�t es muss in der Lage sein, seine laufenden Kosten und einkommenden Rechnungen bezahlen zu k�nnen. Ansonsten droht ihm die Insolvenz. Um finanzielle Schieflagen zu vermeiden, ist eine konsequente Planung und Kontrolle aller Einnahmen und Ausgaben notwendig. Unternehmer sollten darin folgende Fragen ber�cksichtigen: Sind die Kosten stets niedriger als die Erl�se ? Wie viele Tage oder Wochen bleiben, um die anstehenden Rechnungen der Lieferanten zu bezahlen? Wann k�nnen den Kunden Rechnungen gestellt werden? Wann kann man mit tats�chlichen Zahlungseing�ngen rechnen? Wie hoch ist die monatliche oder quartalsweise Zahllast (Umsatzsteuer minus Vorsteuer), die an das Finanzamt abgef�hrt werden muss?
Was tun bei Liquidit�tsunterdeckung?
Finanzkrisen lassen sich letztlich nur �ber Ma�nahmen im Produktions- und Absatzbereich bew�ltigen. Kurzfristig erzielen Ma�nahmen auf der Einnahmen- und Ausgabenseite aber durchaus Wirkung. Als Faustformel gilt dabei: Einnahmen erh�hen und schneller realisieren, Ausgaben reduzieren und zeitlich verz�gern.
Zu einem m�glichen Ma�nahmenkatalog geh�ren folgende Punkte: - Kunden bei schneller Bezahlung Skonto anbieten
- An- oder Teilzahlungen vereinbaren
- Massives Einholen von Forderungen (z. B. mit Factoring oder Inkassounternehmen)
- Kredite bei Kreditinstituten nur kurzfristig nutzen
- Ausgaben/Zahlungen nach Absprache mit Lieferanten verschieben
- "Frisches" Beteiligungskapital besorgen
- Abtretung der Forderung an Kredit- und Finanzinstitute
- Teile des Unternehmensverm�gens verkaufen
- Verkauf und dann Leasing von Objekten.
Sicherheit
Ein Wesensmerkmal des Unternehmers ist seine Bereitschaft, Risiken zu �bernehmen. Um das Ziel der Sicherheit dabei nicht aus den Augen zu verlieren, werden Unternehmensrisiken "geplant" eingegangen. Bei jeder Entscheidung m�ssen m�gliche Unsicherheitsfaktoren bedacht werden. Im einfachsten Fall lassen sich f�r die Unternehmensentwicklung drei alternative Szenarien (optimistisch, realistisch, pessimistisch) entwerfen. Dazu muss das Controlling Informationen zu folgenden Fragen liefern: Wie weit d�rfen die Kosten f�r die Herstellung des Produkts oder der Dienstleistung ansteigen, ohne dass Verluste erwirtschaftet werden? Welche Absatzmenge wird mindestens ben�tigt, um �berhaupt in die Gewinnzone zu gelangen? Welche Preise m�ssen im Durchschnitt mindestens erreicht werden, um alle Kosten zu decken?
Unabh�ngigkeit
Um Abh�ngigkeiten von Kreditgebern im Hinblick auf Entscheidungsfreiheit und Flexibilit�t zu vermeiden, sollte ein Unternehmer bei jeder Finanzierungsentscheidung die Unabh�ngigkeit ber�cksichtigen. Allerdings ist hier genau abzuw�gen: Unter Umst�nden muss man auf ein weiteres Wachstum verzichten, um die Unabh�ngigkeit zu wahren. Auf der anderen Seite k�nnen Kontroll- und Mitspracherechte durch den Kreditgeber f�r die eigene Unternehmensf�hrung durchaus n�tzlich sein.
Innenfinanzierung
Wenn �ber den Umsatz des Unternehmens �bersch�sse erzielt werden, die im Unternehmen bleiben, so spricht man von Innenfinanzierung. Sie ist die wichtigste Finanzquelle des Unternehmens, weil eine ausreichende Eigenkapitalausstattung Sicherheit gibt und unabh�ngig macht. Zudem gilt das eingesetzte Eigenkapital bei Banken und Sparkassen als Messlatte f�r die Ernsthaftigkeit eines Gr�ndungsprojekts, die Voraussetzung f�r die Kreditvergabe ist.
Au�enfinanzierung
Da kaum ein junges Unternehmen in der Lage ist, seine Ausgaben "aus der eigenen Tasche" zu zahlen, kommt man um die Au�enfinanzierung meist nicht herum. Neben Banken und Sparkassen gibt es eine ganze Reihe �ffentlicher F�rderprogramme: F�rderprogramme f�r die Nachgr�ndungsphase, Innovationsprogramme, Beteiligungsprogramme, Umweltprogramme. |