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Gewinn/Finanzbedarf

Ermittlung von Gewinn und Finanzbedarf

Um rechtzeitig gegensteuern zu können, wenn der Betrieb in die "roten Zahlen" abzurutschen droht, sollten Unternehmer ihren Finanzbedarf und Gewinn in regelmäßigen Abständen für einen festen Zeitraum - ein Jahr bietet sich an - schätzen. Die Formel zur Ermittlung des Gewinns ist relativ einfach: Ist die Differenz aus Erträgen minus Aufwendungen (also das Ergebnis vor Steuern, das Betriebsergebnis ) positiv, so spricht man von einem Gewinn. Ein negatives Ergebnis ist ein Verlust.

 



Checkliste für den Ergebnisplan

Eine Checkliste für die Planungsübersicht hilft dabei, Leistungen und Kosten gegenüberzustellen. Auf der Ertragsseite stehen die Umsätze (Netto-Beträge der ausgestellten Rechnungen für verkaufte Produkte und erbrachte Dienstleistungen, unabhängig vom Geldeingang) sowie die Bestandsveränderung fertiger und unfertiger Erzeugnisse. Dabei handelt es sich um Produkte, die im jeweiligen Abrechungsmonat gefertigt, aber noch nicht verkauft worden sind. Sie mindern in der Regel die Gesamtleistung. Von dieser Gesamtleistung aus Umsatz und Bestandveränderung zieht der Unternehmer fixe Kosten (Personal, Raumkosten, Telefon, Auto, Büromaterial etc.) und variable Kosten (Materialverbrauch, Fremdleistungen , Provisionen etc.) ab. Diese Kostenarten sollte man möglichst genau erfassen, da sie im Allgemeinen den weitaus größten Teil der Gesamtkosten ausmachen. So kann man sich ein Bild davon machen, ob man als Unternehmer einen Umsatz erzielen wird, der größer als die Summe der ermittelten Kosten ist.

Liquidität ist das A und O

Liegen die Kosten hingegen über dem Umsatz, hat das Unternehmen einen Kapitalbedarf , der entweder aus eigener Kraft (Eigenkapital ) oder mit fremdem Kapital (Krediten) gedeckt werden muss, um die Liquidität des Unternehmens sicherzustellen. Das heißt, Lieferanten können ausgezahlt und fällige Verbindlichkeiten fristgerecht beglichen werden. Eine solide Liquiditätsplanung ist wichtig, um nicht zahlungsunfähig zu werden. Gerade in den kritischen ersten fünf Jahren müssen nicht wenige Jungunternehmen Insolvenz beantragen, weil sie über eine zu geringe Kapitalausstattung verfügen. Der Grund: Meist schätzen Unternehmer in der Gründungsphase ihren Kapitalbedarf als zu niedrig ein. Oder sie vergessen, für eine ausreichende Liquiditätsreserve in Form von Bankguthaben oder Kreditlinien zu sorgen, weil sie die Zahlungsgepflogenheiten der Branche oder die Zahlungsmoral der Kunden falsch einschätzen. Da kann es mitunter mehrere Monate dauern, bis gestellte Rechnungen bezahlt werden. Für die Liquiditätsplanung heißt dies: Geldeingänge sollte man erst für den voraussichtlichen Zahlungstermin eintragen.

 

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