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Struktur – Konjunktur – Wachstum

 

2005 scheint sich die Trendwende im Verlags- und Druckgewerbe endg�ltig zu best�tigen; der Umsatz stieg gegen�ber dem Vorjahr nochmals leicht um 1,5%. Diese Entwicklung k�ndigte sich bereits Mitte 2004 an, als die f�r das Verlags- und Druckgewerbe wichtige Werbewirtschaft wieder zulegen konnte.

 

Die von kleinen und mittelst�ndischen Betrieben gepr�gte Branche musste nach dem Platzen der Internet- und IT-Blase 2001 starke Umsatzr�ckg�nge hinnehmen, die sich erst 2004 wieder stabilisierten. Das Verlags- und Druckgewebe ist in hohem Ma�e von der Werbewirtschaft und den Werbeausgaben abh�ngig. Nachdem bis zum Jahr 2000 die Werbeums�tze stetig wuchsen und zur Jahrtausendwende einen Rekordwert von 23,4 Milliarden erzielten, litt die Werbewirtschaft in den Folgejahren unter der schwachen Konjunktur und den sinkenden Budgets der Zugpferde aus der Telekommunikation, dem Handel und der Automobilindustrie. Noch nie zuvor in den letzten 50 Jahren nahmen die Werbeeinahmen in drei aufeinander folgenden Jahren ab. Der letzte und bis 2001 einzige R�ckgang datiert auf das Jahr 1970.

 

Der Branche des Verlags- und Druckgewerbes kommt eine erhebliche gesell-schaftliche Bedeutung zu, da die Verbreitung von Informationen zu ihren wichtigsten Aufgaben z�hlt. Nahezu alle wirtschaftlichen Vorg�nge werden durch die Branche begleitet. Dies hat eine auftragsbezogene Einzelfertigung zur Folge und verdeutlicht die Konjunkturabh�ngigkeit der Branche.

 

Nach einem dreij�hrigen krisenhaften Absturz, wo die Kapazit�tsauslastung rasant abnahm und die Besch�ftigung stark sank, weisen alle Indikatoren auf eine Erholung hin. Insbesondere zeigen die Re- und Umstrukturierungsma�nahmen, die 2002 eingeleitet wurden und eine Bereinigung in der Branche zur Folge hatten, ihre Wirkung. W�hrend im Bereich der Verlage Unternehmen aufgrund ihrer kritischen Gr��e fusionierten, �bernommen wurden oder ganz von der Bildfl�che verschwanden, profilierten sich die Betriebe im Druckgewerbe vermehrt mit Zusatzleistungen rund um den Druck und eine st�rkere Spezialisierung. Dies sind Trends, die weiter anhalten und den Betrieben mittel- und langfristig das �berleben sichern d�rften.

 

Das verbesserte Konsumklima und die anspringende Binnenkonjunktur d�rften 2006 zu einem weiteren Wachstum f�hren. Es bleibt dabei zu hoffen, dass die wachsende Binnennachfrage nicht als kurzfristiger Effekt – unter anderem wegen der vorgezogenen Mehrwertsteuererh�hung – verpufft. Denn obschon wichtige Wachstumsimpulse wie die Fu�ball-WM oder Produktneuheiten in der Automobilindustrie auf ein moderates Wachstum in der Werbebranche und damit auch im Verlags- und Druckgewerbe hinweisen, k�nnten beispielsweise die Br�sseler und Berliner Initiativen zu Werbebeschr�nkungen und -verboten die Auftragslage im Verlags- und Druckgewerbe dauerhaft belasten. D&B und DLM erwarten daher f�r 2006 ein moderates Wachstum, wenn auch mit einigen Unsicherheiten behaftet.

 

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