Erzeugerpreise – stabil bis leicht anziehend

In den Jahren 1999 bis 2001 stiegen die Erzeugerpreise um 1,51%. Im Jahr 2002 setzte eine Abwärtsbewegung ein, die erst Mitte 2004 ihren absoluten Tiefstwert erreichte. Nach einem anfänglich leichten Rückgang in den Jahren 2002 und 2003 um 0,59% und 0,60% sanken die Preise bis zur Jahresmitte 2004 um 1,71% nochmals stark. Erst im 3. Quartal 2004 stiegen die Preise wieder an. Bis Ende 2005 dürften die Erzeugerpreise um über 1,6% zunehmen.

Grafik 5 D&B und DLM

Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM

Verantwortlich für die Erzeugerpreisentwicklung ist die Preisentwicklung bei den unterschiedlichen Sorten von Papier, die im Verlags- und Druckgewerbe verwendet werden. In den Jahren 1999 bis 2001 stiegen die Preise für Papier, Karton und Pappe um 15,06%, für Zeitungsdruckpapier gar um 16,08% und für grafische Papiere und Pappen um 13,24%. 2002 bis 2004 führten die geringere Nachfrage nach Papier und das Überangebot an Nadel- und Laubschnitthölzer, die in der Papierherstellung eingesetzt werden, zu sinkenden Preisen. Während die Nadel- und Laubschnitthölzer im dargestellten Zeitraum zwischen 1% und 4% an Wert verloren, sanken die Erzeugerpreise von Papier, Karton und Pappe um 6,32%, für Zeitungsdruckpapier gar um 14,83% und für grafische Papiere und Pappen um 7,55%. Im Jahr 2005 zeigte die wieder leicht anziehende Nachfrage nach Papiererzeugnissen ihren Niederschlag im Preis. Die Erzeugerpreise für Papier, Karton und Pappe blieben stabil, das Zeitungsdruckpapier verteuerte sich um 4,08% und die Preise für grafisches Papier und Pappen stiegen mit 0,74% nur leicht.

D&B und DLM erwarten für 2006 stabile Erzeugerpreise, da insbesondere beim Rohstoff Holz immer noch ein Überangebot besteht. Zudem zeigt sich seit mehreren Jahren ein verstärkter Druck auf die Preise im Bereich der Massenware, der auch 2006 anhalten dürfte. Hohe Lagerbestände an Fertigwaren verstärken den Preisdruck noch zusätzlich. Dennoch dürften die gestiegenen Energiepreise im Papiergewerbe bei wieder anziehender Nachfrage zu einer Verteuerung führen. D&B und DLM erwarten, dass im zweiten Halbjahr 2006 und 2007 die Preise anziehen werden.