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Umsatz und Struktur – Zuwachs in den neuen Ländern relativ höher

 

Das nominale Umsatzwachstum seit 1999 bis 2005 von 70,707 Milliarden Euro auf voraussichtlich 85,068 Milliarden Euro verdankt die Branche dem Export. Die Binnenmarktorientierung dominiert zwar mit einem Anteil von 71,91% (2005) immer noch maßgeblich die Branchenentwicklung, doch zeigt das Wachstum bei der Exportquote von 20,72% (1999) auf 28,09% (2005), dass die Produkte der heimischen Betriebe auch im internationalen Umfeld konkurrenzfähig sind, sofern Qualitätsmerkmale eine zentrale Rolle einnehmen.

 

Den Betrieben in der Branche gelang es, bedeutende neue Märkte wie beispielsweise die der neuen EU-Länder (zum Beispiel Tschechien, Ungarn, Slowakei, Litauen) rechtzeitig zu erschließen und vom Wachstum im übrigen Europa (zum Beispiel Frankreich, Schweiz) zu profitieren. Alleine 2004 nahm der Umsatz mit der Eurozone um 13,83% im Vergleich zum Vorjahr zu.

 

Die schleppende Binnenkonjunktur und der ausbleibende Konsum zeigten in den Endindustrien und im Handel ihre Wirkung; eine um den Erzeugerpreisindex rückläufige Umsatzentwicklung im Inlandsgeschäft war die Folge. Die diesem Kapitel vorangehende Untersuchung bei den Wirtschaftszweigen der Herstellung von Metallerzeugnissen zeigt aber auch hier ein differenziertes Bild. Sparten wie beispielsweise der Stahl- und Leichtmetallbau spürten die Auswirkungen der stark rückläufigen Nachfrage in der Bauindustrie, wogegen Wirtschaftszweige wie die Herstellung von Schmiede-, Press-, Zieh- und Stanzteilen von der positiven Konjunktur im Maschinenbau und der Elektroindustrie profitieren konnten.

 

Die Betriebe in den neuen Bundesländern legten beim Umsatz stärker zu, als Unternehmen in den alten Ländern. Der Branchenumsatz stieg in den neuen Ländern im Zeitraum 1999 bis 2004 nominal um 39,95% auf 8,454 Milliarden Euro und machte damit einen Anteil am Gesamtumsatz in Deutschland von 10,55% aus. Im gleichen Zeitraum wuchs der Umsatz in den alten Bundesländern lediglich um 10,82%. Diese Entwicklung ist im Gegensatz zur vergleichbaren Situation in der Basisindustrie Metallerzeugung und -bearbeitung nicht nur auf den Exportzuwachs zurückzuführen (neue Bundesländer: +152,91% auf 1,140 Milliarden Euro), sondern zeigt ihren Ursprung auch im Inlandsumsatz, der im gleichen Zeitraum 1999 bis 2004 in den neuen Ländern um 30,84% auf 7,314 Milliarden Euro zunahm.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg tonangebend

(Erfassungsgrad 100% aller Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten)

 

 

 

 

 

Anteil am Gesamtumsatz in %

(2004, Werte gerundet)

 

 

 

 

 

Über 15%

 

15 – 10%

 

 

 

 

 

9,9 – 5%

 

4,9 – 1%

 

 

 

 

 

Unter 1%

 

Keine Angaben / keine Betriebe

 

Nordrhein-Westfalen ist wie in der Erzeugung und Bearbeitung von Metallen auch in der Branche Herstellung von Metallerzeugnissen, wenn auch weniger dominierend, mit einem Umsatzanteil von 33,15% tonangebend. Die Betriebe Nordrhein-Westfalens erwirtschafteten 2004 mit 26,561 Milliarden ein Drittel des Branchenumsatzes. Baden-Württemberg (19,52%, 2004: 15,635 Milliarden Euro) und Bayern (12,64%, 2004: 10,130 Milliarden Euro) folgen mit einem deutlichen Abstand. In den Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen lag der 2004 erzielte Umsatz zwischen 159 Millionen (Bremen) Euro und 530 Millionen Euro (Mecklenburg-Vorpommern).

 

Von den umsatzstarken Bundesländern konnte Bayern mit einem Plus von 25,83% in den Jahren 1999 bis 2004 am stärksten zulegen, gefolgt von Baden-Württemberg mit +10,88% und Nordrhein-Westfalen mit lediglich +6,07%. Besonders hervorzuheben sind die die neuen Bundesländer Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, wo der Umsatz kräftig anstieg. Thüringen verzeichnete im dargestellten Zeitraum ein Wachstum von 70,25% auf 2,217 Milliarden Euro (2004), Sachsen eine Zunahme von 41,05% auf 2,747 Milliarden Euro und Sachsen-Anhalt konnte eine Steigerung von 31,46% auf 1,49 Milliarden Euro verzeichnen.

 

Die höchste Exportquote weisen die Länder Rheinland-Pfalz (2004: 30,56%), Nordrhein-Westfalen (2004: 30,10%) und Saarland (2004: 29,21%) auf, wogegen die Betriebe in den neuen Bundesländern deutlich stärker am Binnenmarkt orientiert sind. Der Anteil des Inlandsumsatzes lag 2004 in Sachsen bei 86,40%, in Sachsen-Anhalt bei 90,13% und in Brandenburg gar bei 93,96%. Doch gerade Sachsen und Sachsen-Anhalt konnten in den Jahren 1999 bis 2004 den Export mit einem Plus von 151,35% und 359,67% kräftig erhöhen und holen hier in großen Schritten auf.

 

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