Startseite » Branchenanalysen » Chemische Industrie » Struktur » Beschäftigtenzahl »

pix02

Beschäftigtenanzahl – ein Negativtrend

Die umsatzstärksten Bundesländer weisen mit Ausnahme von Bayern auch die höchste Beschäftigtenzahl auf; die Betriebe Nordrhein-Westfalens hatten 2004 113.289 Beschäftigte in der Chemieindustrie. An zweiter und dritter Position sind Hessen mit 62.093 (2004) und Bayern mit 58.999 (2004). Saarland (2004: 840), Bremen (2004: 914) und Mecklenburg-Vorpommern (2004: 1.190) nehmen in der Beschäftigtenrangierung die letzten Plätze ein.

 

Von den Bundesländern, die mehr als 50.000 Beschäftigte in der Chemieindustrie vorweisen, verzeichnete Baden-Württemberg mit -0,71% in den Jahren 1999 bis 2004 den geringsten Beschäftigungsrückgang. In allen anderen Länder, dazu zählen Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz, sank die Zahl der Beschäftigten im dargestellten Zeitraum zwischen -3,15% (Bayern) und -17,93% (Nordrhein-Westfalen). Nordrhein-Westfalen nimmt damit auch die Spitzenposition in der Negativrangliste ein. Bei der Beschäftigungsentwicklung sind erneut – wie schon beim Umsatzverlauf – die Länder Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt positiv hervorzuheben. Die Chemieindustrie baute in Thüringen die Beschäftigung seit 1999 bis 2004 um 33,05%, in Sachsen um 15,28% und in Sachsen-Anhalt um 12,15%, aus.

Betriebe – steigende Anzahl größerer Betriebe

In der Chemieindustrie stieg die Zahl der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten in den Jahren 1999 (1.745) bis 2001 (1.780) laufend an. Im Zuge der konjunkturellen Schwächephase 2002 ging die Zahl der Betriebe leicht um -0,56% auf 1.770 zurück. Bereits 2003 kamen die positiven Signale auch bei den Betriebszahlen zum Ausdruck; die Zahl der Betriebe stieg im Jahr 2003 mit einem Plus von 5,14% auf 1.861 kräftig an. Ein Verlauf, der sich auch in den zwei zurückliegenden Jahren, wenngleich in abgeschwächter Form, fortsetzte. 2005 gab es 1.873 Chemie-unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten am Standort Deutschland.

Von dieser positiven Entwicklung konnten mit Ausnahme von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, wo die Zahl der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten in den Jahren 1999 bis 2004 um -1,16% auf 256 und um -5,1% auf 93 abnahm, alle für die Chemieindustrie punkto Umsatzhöhe bedeutenden Länder profitieren. Den höchsten Betriebszahlenanstieg meldete Nordrhein-Westfalen mit einem Plus von 7,69% auf 462, gefolgt von Hessen mit einem Zuwachs von 7,47% auf 187 und Bayern, wo die Zahl der Betriebe mit 3,19% auf 259 ebenfalls anstieg.

Die neuen Bundesländer Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen konnten auch bei den Betriebszahlen zulegen und schnitten hier besser als die Branche ab. In Sachsen-Anhalt nahm die Zahl der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten in den Jahren 1999 bis 2004 um 45,31% auf 93 am stärksten zu. Die Länder Thüringen und Sachsen steigerten die Betriebszahlen immerhin noch um 24,32% auf 46 und um 18,84% auf 82.

Eine gegensätzliche Entwicklung vermeldeten die Länder Bremen und Brandenburg, wo die Betriebszahlen seit 1999 bis 2004 in zweistelliger Höhe zurückgingen. Den höchsten Rückgang verzeichnete Bremen mit einem Minus von 14,29% auf zwölf Betriebe, gefolgt von Brandenburg mit -13,33% auf 26. Sinkende Betriebszahlen verzeichnete außer den bereits genannten nur noch das Saarland (-8,33 auf 11 Betriebe).

Details zum Thema

Werbung