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Vermögensstrukturanalyse – Unterschiede im Anlagevermögen und seiner Zusammensetzung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 22 D&B und DLM

Quellen: D&B und DLM

 

Die Vermögensstruktur der kleinen (Umsatz unter 2,5 Millionen Euro), mittleren (Umsatz unter 50 Millionen Euro) und großen Unternehmen (Umsatz über 50 Millionen Euro) unterscheidet sich zum einen in der Höhe des Anlagevermögens und zum anderen in dessen Zusammensetzung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 23 D&B und DLM

Quellen: D&B und DLM

 

 

Großunternehmen weisen im Vergleich mit den beiden anderen Unternehmensgrößenklassen die höchsten Beteiligungen aus, die im Rahmen der Bilanzbereinigung dem Anlagevermögen zugerechnet werden. Die Beteiligungen machen bei den Großunternehmen im Schnitt 14% bis 16% der Bilanzsumme aus, bei den mittelständischen Unternehmen nur 5% bis 6% und bei den kleinen Unternehmen fällt der Anteil mit 1% bis 2% nur marginal aus.

 

Ein weiterer Unterschied liegt in der Zusammensetzung des Anlagevermögens. Die Bilanzposition Sachanlagen macht bei den kleinen Unternehmen mit 34,2% (2003) bis 33,6% (2004) prozentual den höchsten Anteil an der Bilanzsumme aus. Die mittleren und großen Unternehmen weisen einen nahezu identisch hohen Anteil des Sachanlagevermögens mit 28,0% (2004) und 29,3% (2004) aus. Ist der Umstand des unterschiedlich hohen prozentualen Anteils zu einem wesentlichen Teil mit der Höhe der Bilanzsumme zu erklären, so zeigt sich in der Zusammensetzung, dass die zum Sachanlagevermögen zählenden Positionen Grundstücke und Gebäude sowie Maschinen und Anlagen bei den drei Unternehmensgrößenklassen eine unterschiedliche Bedeutung einnehmen: Während bei den kleinen Unternehmen die Maschinen und Anlagen knapp 70% der Bilanzposition Sachanlagen ausmachen, liegt der Anteil bei den mittelständischen und großen Unternehmen mit 60% und 58% deutlich darunter. Das umgekehrte Bild zeigt sich bei der Bilanzposition Grundstücke und Gebäude, wo die Großunternehmen den höchsten prozentualen Anteil aufweisen.

 

Die Lagerhaltung als Folge der Materialbewirtschaftung und der Produktion fällt ebenfalls unterschiedlich hoch aus; bei den Großunternehmen scheint sich der Trend der knappen Lager im Gegensatz zu den mittelständischen Unternehmen zu etablieren. Das Lager der mittleren Unternehmen ist im Schnitt um über 40% größer. Obschon bei den kleinen Unternehmen der Lagerbestand im prozentualen Vergleich ähnlich hoch ist wie das der Großunternehmen, dürften die Gründe hierfür zum einen in der wenig standardisierten Produktpalette und zum anderen im knappen Kapital liegen.

 

Das bei allen drei Unternehmensgrößenklassen abnehmende Anlagevermögen ist auf die sinkenden Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen zurückzuführen. Die Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen fielen in der Branche seit 2002 geringer aus als die vorgenommenen Abschreibungen. Ein Umstand, der zu einem wesentlichen Teil in der konjunkturellen Entwicklung begründet ist. Hinzu kommen die angesprochenen strukturellen Probleme der mehrheitlich klein- und mittelständisch geprägten Branche. Die Folgen: Bei einer schlechten Ertragslage werden Investitionen zurückgeschoben. D&B und DLM erwarten, dass 2006 die Investitionen weiter, wenn auch langsam und zaghaft, ansteigen werden.

 

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