Umschlagshäufigkeiten – entscheidende Auswirkungen auf Kapitalbedarf und Rentabilität Die Häufigkeit mit der im Unternehmen eingesetztes Kapital umgeschlagen wird, ist entscheidend für den Kapitalbedarf und die Rentabilität. Je häufiger sich das Kapital umschlägt, desto geringer ist der Kapitalbedarf und desto höher ist die Rentabilität beziehungsweise die Kennzahl. Grafik 27 D&B und DLM Quellen: D&B und DLM Grafik 28 D&B und DLM Quellen: D&B und DLM Die mittelständischen Unternehmen weisen im Vergleich zu den kleinen und großen Unternehmen den geringsten Kapitalumschlag auf; der auch 2004 anhaltende Umsatzrückgang ließ den Umschlag weiter sinken. Im Gegensatz dazu schlagen die kleinen und großen Unternehmen im Textilgewerbe deutlich häufiger um. Bei den Großunternehmen ging der Kapitalumschlag nur leicht zurück und bei kleinen Betrieben stieg die Umschlagshäufigkeit sogar. Die kleinen und mittleren Unternehmen konnten im Gegensatz zu Großunternehmen ihren Debitorenumschlag im Vergleich der Jahre 2003 und 2004 erhöhen. Der deutlich höhere Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen (2004: 13,9% der Bilanzsumme) senkt bei den Großunternehmen den Debitorenumschlag. Grafik 29 D&B und DLM Quellen: D&B und DLM Die Großunternehmen der Branche haben ebenfalls einen höheren Kreditoren- und Lagerumschlag als die kleinen und mittelständischen Betriebe. 2004 zahlten sie ihre Lieferantenrechnungen durchschnittlich nach 33,5 Tagen und schlugen ihr Lager an Roh-, Halb- und Fertigfabrikaten alle 100,8 Tage um. Die Möglichkeit, sich über den Konzern und/oder bei verbundenen Unternehmen kurzfristig zusätzliche Mittel zu beschaffen, ist hier die Grundlage. Die Verschlechterung des Kreditorenumschlags bei allen drei Unternehmensgrößenklassen weist auf den bereits mehrfach erwähnten Umstand hin, dass das Umsatzwachstum 2004 in Teilen über zusätzliche Lieferantenkredite finanziert wurde. Besonders ausgeprägt wurde dies von den mittelgroßen Unternehmen betrieben. Lediglich die kleinen Unternehmen senkten trotz Umsatzwachstum die durchschnittliche Kreditorenfrist (Lieferantenkredite) von 62,2 auf 58,3 Tage. |