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Vermögensstruktur – Unterschiede im Anlagevermögen und seiner Zusammensetzung

 

Die Vermögensstruktur der kleinen (Umsatz unter 2,5 Millionen Euro), mittleren (Umsatz unter 50 Millionen Euro) und großen Unternehmen (Umsatz über 50 Millionen Euro) unterscheidet sich einerseits in der Höhe des Anlagevermögens und andererseits in dessen Zusammensetzung.

 

Großunternehmen weisen im Vergleich mit den beiden anderen Unternehmens-größenklassen die höchsten Beteiligungen aus, die im Rahmen der Bilanzbereinigung dem Anlagevermögen zugerechnet werden. Die Beteiligungen machen bei den Großunternehmen im Schnitt 12% bis 13% der Bilanzsumme aus, bei den mittelständischen Unternehmen nur 3% bis 4% und bei den kleinen Unternehmen fällt der Anteil mit 1% bis 1,5% nur marginal aus.

 

Ein weiterer Unterschied liegt in der Zusammensetzung des Anlagevermögens. Die Bilanzposition Sachanlagen macht bei den kleinen Unternehmen mit 31,5% (2004) prozentual den höchsten Anteil an der Bilanzsumme aus. Mit der Unternehmensgröße sinkt auch der prozentuale Anteil des Sachanlagevermögens; die mittleren und großen Unternehmen weisen den Anteil des Sachanlagevermögens mit 19,5% (2004) und 13,2% (2004) aus. Ist der Umstand des unterschiedlich hohen prozentualen Anteils zu einem wesentlichen Teil mit der Höhe der Bilanzsumme zu erklären, so zeigt sich in der Zusammensetzung, dass die zum Sachanlagevermögen zählenden Bilanzpositionen Grundstücke und Gebäude sowie Maschinen und Anlagen bei den drei Unternehmensgrößenklassen eine unterschiedlich starke Bedeutung einnehmen: Während bei den kleinen Unternehmen die Maschinen und Anlagen noch knapp 52% der Bilanzposition Sachanlagen ausmachen, liegt der Anteil bei den mittelständischen und großen Unternehmen mit 42% und 27% deutlich niedriger. Diese Gegenüberstellung lässt den Schluss zu, dass die Maschinen- und Anlagenausstattung mit zunehmender Fertigungstiefe zunimmt und mittelständische und große Unternehmen in der Produktion auf leistungsfähige System- und Werkstofflieferanten setzen und Produktionsstufen teilweise auslagern.

 

Die Lagerhaltung als Folge der Materialbewirtschaftung und der Produktion fällt ebenfalls unterschiedlich hoch aus; bei den Großunternehmen scheint sich der Trend der knappen Lager im Gegensatz zu den mittelständischen Unternehmen zu etablieren. Das Lager der mittleren Unternehmen ist im Schnitt um über 30% größer. Die kleinen Unternehmen verfügen prozentual betrachtet über die kleinsten Lager. Die Gründe hierfür dürften in einer wenig standardisierten Produktpalette, in einer hohen Fertigungstiefe (Einzelfertigung) und im knappen Kapital liegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 24 D&B und DLM

Quellen: D&B und DLM

 

 

Das bei allen drei Unternehmensgrößenklassen abnehmende Anlagevermögen ist auf die sinkenden Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen zurückzuführen. 2005 und 2006 dürfte das Anlagevermögen wieder zunehmen. Die positive Konjunktur 2004, 2005 und 2006 verlangt nach Investitionen, sprich nach einem Ausbau der Produktionskapazitäten.

 

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