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Vermögensstruktur – Unterschiede im Anlagevermögen und seiner Zusammensetzung

 

 

Grafik 24 D&B und DLM

Quellen: D&B und DLM

 

 

Die Vermögensstruktur der kleinen (Umsatz unter 2,5 Millionen Euro), mittleren (Umsatz unter 50 Millionen Euro) und großen Unternehmen (Umsatz über 50 Millionen Euro) unterscheidet sich zum einen in der Höhe des Anlagevermögens und zum anderen in dessen Zusammensetzung.

 

Großunternehmen weisen im Vergleich mit den beiden anderen Unternehmensgrößenklassen die höchsten Beteiligungen aus, die im Rahmen der Bilanzbereinigung dem Anlagevermögen zugerechnet werden. Die Beteiligungen machen bei den Großunternehmen im Schnitt 12% bis 13% der Bilanzsumme aus, bei den mittelständischen Unternehmen nur 2,5% bis 4% und bei den kleinen Unternehmen fällt der Anteil mit 0% bis 1,5% nur marginal aus.

 

Ein weiterer Unterschied liegt in der Zusammensetzung des Anlagevermögens. Die Bilanzposition Sachanlagen macht bei den kleinen Unternehmen mit 44% (2003) bis 46% (2004) prozentual den höchsten Anteil an der Bilanzsumme aus. Mit der Unternehmensgröße sinkt auch der prozentuale Anteil des Sachanlagevermögens; die mittleren und großen Unternehmen weisen den Anteil des Sachanlagevermögens mit 30,5% (2004) und 23% (2004) aus. Ist der Umstand des unterschiedlich hohen prozentualen Anteils zu einem wesentlichen Teil mit der Höhe der Bilanzsumme zu erklären, so zeigt sich in der Zusammensetzung, dass die zum Sachanlagevermögen zählenden Bilanzpositionen Grundstücke und Gebäude sowie Maschinen und Anlagen bei den drei Unternehmensgrößenklassen eine unterschiedliche Bedeutung haben: Während bei den kleinen Unternehmen die Maschinen und Anlagen knapp 49% der Bilanzposition Sachanlagen ausmachen, liegt der Anteil bei den mittelständischen und großen Unternehmen mit 52,7% und 58% deutlich höher. Der mit der Unternehmensgröße zunehmende Rationalisierungsgrad ist ein wichtiger Grund für die unterschiedliche Höhe der Bilanzposition Maschinen und Anlagen im Verhältnis zu den Sachanlagen.

 

Die Lagerhaltung als Folge der Materialbewirtschaftung und der Produktion fällt ebenfalls unterschiedlich hoch aus; bei den Großunternehmen scheint sich der Trend der knappen Lager im Gegensatz zu den mittelständischen Unternehmen zu etablieren. Das Lager der mittleren Unternehmen ist im Schnitt um über 30% größer. Obschon bei den kleinen Unternehmen der Lagerbestand im prozentualen Vergleich ähnlich hoch ist wie das der Großunternehmen, dürften die Gründe hierfür zum einen in der wenig standardisierten Produktpalette und zum anderen im knappen Kapital liegen.

 

Das bei allen drei Unternehmensgrößenklassen abnehmende Anlagevermögen ist auf die sinkenden Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen zurückzuführen. Die Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen fielen in der Branche seit 2003 geringer aus als die vorgenommenen Abschreibungen. Ein Umstand, der nur teilweise durch die konjunkturelle Entwicklung zu begründen ist. Vielmehr sind die angesprochenen strukturellen Probleme als Zwischenindustrie dafür verantwortlich. Bei einer schlechten Ertragslage werden Investitionen zurückgeschoben. Es ist ungewiss, ob die Investitionen 2006 bereits wieder leicht zunehmen werden.

 

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