Gesamtwirtschaft – der Zahlungsverzug nahm 2005 leicht ab Grafik 16 D&B und DLM Quellen: D&B und DLM Das Zahlungsverhalten hat mit dem neuen Insolvenzgesetz als Indikator zur Beurteilung und Einschätzung der Ausfallrisiken an Bedeutung gewonnen. Zum einen weist das Zahlungsverhalten auf die Insolvenzhäufigkeit hin und zum anderen gibt das Zahlungsverhalten in Verbindung mit dem Forderungsvolumen Aufschluss über die Höhe der Forderungen pro Insolvenz. Der Anteil der Rechnungen die pünktlich – sprich innerhalb des Zahlungsziels beglichen wurden, ging im Vergleich der Jahre 2004 und 2005 leicht zurück. Nachdem sich das Zahlungsverhalten im 2. Halbjahr 2004 und besonders im 1. Quartal des zurückliegenden Jahres mit einem Plus von 0,76%verbesserte, sank der Anteil der Zahlungen innerhalb Ziel im Laufe des Jahres 2005 stetig. Grafik 17 D&B und DLM Quellen: D&B und DLM Im Unterschied zum Index der vereinbarungsgemäßen Zahlungen ist der Anteil der Rechnungen, die mit einem Verzug bis 45 Tagen beglichen werden, leicht zurückgegangen. Die langsamen Zahlungen gingen 2005 um 1,07% gegenüber dem Vorjahr zurück. Während der Index der langsamen Zahlungen 2004 im Verlauf des Jahres anstieg, sank er zu Beginn des Jahres 2005 stark und nahm dann wieder leicht zu. Der nochmalige starke Anstieg der langsamen Zahlungen zum Jahresende 2004 zeigte im 2. Quartal 2005 seine Wirkung: Die Zahl der insolventen Unternehmen stieg noch einmal mit einem Plus von 8,53%kräftig an. Der Rückgang der langsamen Zahlungen zu Beginn des Jahres kündigte dann den Insolvenzrückgang an: Die Zahl Unternehmensinsolvenzen sank im 2. Halbjahr 2005 deutlich. Im Vergleich der beiden zurückliegenden Jahre weist das niedrigere Niveau der Zahlungen mit einem Verzug bis 45 Tagen auf den Insolvenzrückgang hin. Der Index der langsamen Zahlungen weist damit als Frühindikator mit einer zeitlichen Verzögerung von drei bis sechs Monaten auf die Zahl der Unternehmensinsolvenzhäufigkeit hin. Die schleppenden Zahlungen haben als Abbild der Rechnungen, die mit einem Verzug zwischen 45 und 105 Tagen beglichen werden, ein stetiges Auf und Ab hinter sich. In der Gegenüberstellung der Jahre 2004 und 2005 zeigt sich kein deutlicher Trend, der auf eine Verbesserung oder Verschlechterung hinweisen würde. Grafik 18 D&B und DLM Quellen: D&B und DLM Der Anteil der Rechnungen mit ernsten Beanstandungen (Zielüberschreitung über 105 Tage, Mahnbescheide, eidesstattliche Versicherungen und Insolvenzverfahren) stieg im letzten Quartal des Jahres 2004 stark an und verharrte im zurückliegenden Jahr auf hohem Niveau. Grafik 19 D&B und DLM Quellen: D&B und DLM Zwischen dem Index der Zahlungen mit ernsten Beanstandungen und der Höhe der Insolvenzforderungen besteht nur eine geringe Korrelation. Diese wird dadurch eingeschränkt, dass der Index der ernsten Beanstandungen nur die zahlenmäßige Entwicklung der Rechnungen wiedergibt, jedoch zur Höhe der Forderungen keine Angaben macht. Zwar stimmen die Quartalsbewegungen in gewissen Teilen mit dem Verlauf der Insolvenzforderungen überein, doch lässt die Höhe der Indexschwankungen keine Rückschlüsse auf die effektive Höhe der Insolvenzforderungen zu. |