Startseite » Branchenanalysen » Gesamtwirtschaft » BAII06 - Struktur » Konjunkturentwicklung »

pix02

Struktur und Konjunktur – Grundlage für Erholung und Aufschwung

 

 

 

Grafik 3 D&B und DLM

Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM

 

 

Der Produktionswert, die Vorleistungen und die Bruttowertschöpfung zeigen in der Gegenüberstellung der Gesamtwirtschaft und des verarbeitenden Gewerbes im Zeitraum 2000 bis 2005 das höhere Wachstum im verarbeitenden Gewerbe sowie die stärkere Zunahme des Vorleistungsgüterverbrauchs. 2005 betrugen die Vorleistungen in jeweiligen Preisen im verarbeitenden Gewerbe 960,22 Milliarden Euro und die Bruttowertschöpfung lag bei 478,01 Milliarden Euro. Der in Relation zur Bruttowertschöpfung doppelt so hohe und stärker steigende Vorleistungsgüterverbrauch weist auf die strukturellen Veränderungen im verarbeitenden Gewerbe hin; die Auslagerung von Produktionsstufen und der Aufbau von Produktionsnetzwerken waren neben der vermehrten Rationalisierung in den vergangenen Jahren die bestimmenden Themen im verarbeitenden Gewerbe. Der zunehmende Wettbewerbsdruck, der durch die Globalisierung beschleunigt und durch die rückläufige Binnennachfrage weiter verschärft wurde, bildete den Ausgangspunkt für die dargestellte Entwicklung.

 

Zu Beginn des Jahres 2002 war die Stimmung in den meisten Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes im Keller. Die Terrorangriffe vom 11. September 2001 stoppten das Weltwirtschaftswachstum und lähmten die Wirtschaft. Neben der rückläufigen Binnennachfrage, die in den Folgejahren bis 2004 noch weiter zurückging, kristallisierte sich der Export 2002 als der wichtigste Impulsgeber heraus.

Die Auslandsnachfrage gewann in der Folge an Bedeutung, weil die Nachfrage nach Produkten des verarbeitenden Gewerbes in anderen Regionen und Erdteilen der Welt schneller wuchs und wächst als in Deutschland. Damit die deutschen Unternehmen an diesem Wachstum partizipieren konnten und können, waren und sind Investitionen im Ausland sowie internationale Produktionsnetzwerke notwendig. Neben der rasch voranschreitenden Globalisierung und dem daraus resultierenden Wettbewerbsdruck auf die Unternehmen, führte die binnenkonjunkturelle Schwäche, die 2002 und 2003 rezessive Ausmaße annahm, zu einem Kapazitätsabbau, Kostensenkungs- sowie weitergehenden Restrukturierungs- und Umstrukturierungsprogrammen. Diese hatten unter anderem eine Konsolidierung und eine verstärkte Internationalisierung zur Folge, welche nach erfolgreichem Abschluss 2004 die Grundlage für die Erholung und den konjunkturellen Aufschwung in den zwei zurückliegenden Jahren bildete.

 

Details zum Thema

Werbung