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Erzeugerpreise – ein stetiger Rückgang

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Grafik 13 D&B und DLM

Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM

 

 

In der Sparte Herstellung von Büromaschinen und Datenverarbeitungsgeräten sanken die Erzeugerpreise schon Ende der 90er Jahre. Seit 2003 hat sich diese Entwicklung beschleunigt. 2003, 2004 und 2005 fielen die Preise zwischen 6,88% (2003) und 14,01% (2005).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 14 D&B und DLM

Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM

 

 

Bei den Geräteherstellern für die Elektrizitätserzeugung und -verteilung entwickelten sich die Preise stabil. Das Boomjahr 2000 und die daraus resultierende hohe Nachfrage ließ die Erzeugerpreise um 1,32% ansteigen. In den Folgejahren blieben die Preise unverändert. Erst in den zwei zurückliegenden Jahren stiegen die Erzeugerpreise wieder mit einem Plus von 0,30% und 0,60%.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik 15 D&B und DLM

Quellen: Statistisches Bundesamt, D&B und DLM

 

 

In der Sparte Rundfunk- und Nachrichtentechnik zeigt sich die gleiche Entwicklung wie bei den Büromaschinen- und Datenverarbeitungsgeräteherstellern. Die Erzeugerpreise fielen laufend. 2000 bis 2002 ist der Rückgang mit 2,06% und 5,84% deutlich niedriger ausgefallen, als in den darauf folgenden Jahren mit 6,52% (2003 und 2004) und 12,63%. 

 

Der Rückgang der Erzeugerpreise in den Sparten Herstellung von Büromaschinen und Datenverarbeitungsgeräten sowie Rundfunk- und Nachrichtentechnik ist unter anderem auf den zunehmenden internationalen Preiswettbewerb und die Dollar-Abwertung zurückzuführen. Während sich der Preiswettbewerb weitestgehend auf den globalisierten Elektronikmärkten abspielt, wo die Konkurrenz aus Asien (Japan, Südostasien und China) und USA den Preisverfall antreiben, beschleunigte die Dollar-Abwertung den Verfall der Importpreise. Der Produktionsstandort Deutschland geriet im daraus resultierenden Kostenwettbewerb immer stärker unter Druck, so dass meist nur noch Kernelemente am Standort Deutschland gefertigt werden.

 

Im Gegensatz dazu sind die gestiegenen Erzeugerpreise in der Sparte Herstellung von Geräten für die Elektrizitätserzeugung und -verteilung in den zurückliegenden zwei Jahren auf den Rohstoffboom bei den Metallen zurückzuführen. Beim Kupferpreis war beispielsweise die stark gestiegene Nachfrage in China in Verbindung mit den nicht mehr ausreichend vorhandenen Förder- und Produktionskapazitäten für den Mitte 2003 eintretenden rasanten Preisanstieg verantwortlich. Dieser Preisanstieg konnte nicht im entsprechenden Ausmaß an den Endabnehmer weitergegeben werden, was schlussendlich den Ertrag der Unternehmen in der Sparte belastete. In der Branchenanalyse Metallerzeugung und -bearbeitung werden die Hintergründe des Rohstoffbooms und der Preisentwicklung für die einzelnen Rohstoffe detailliert beleuchtet und mit Prognosen und einem Ausblick auf die kommenden Jahre ergänzt.

 

D&B und DLM erwarten, dass in den Sparten Herstellung von Büromaschinen und Datenverarbeitungsgeräten sowie Rundfunk- und Nachrichtentechnik der Preis-verfall, wenngleich auch in verlangsamter Form, 2006 und 2007 anhalten wird. Dafür sprechen zum einen die Konkurrenzsituation, wo die Produktion an Billigstandorten einen weiterhin hohen Stellenwert hat und zum anderen die zu erwartende Abwertung des US-Dollars aufgrund der Zahlungs- und Leistungsbilanzdefizite Nordamerikas. Die für die Sparte Herstellung von Geräten für die Elektrizitätserzeugung und -verteilung wichtigen Metallpreise, die 2004 und 2005 für höhere Einkaufspreise sorgten, dürften 2006 von einer Stabilisierung der Rohstoffmärkte profitieren, obwohl die Rohstoffmärkte – unter anderem auch der weiterhin hohen Nachfrage wegen – mit vielen Unsicherheiten behaftet sind.

 

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