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Rentabilitätsanalyse – ein differenziertes Bild in der Chemie

Die Kennzahlen zur Rentabilität zeigen, wie gewinnbringend das im Unternehmen eingesetzte Kapital (Eigen-, Fremd- und Gesamtkapital) genutzt wird. Während im Jahr 2003 alle drei Unternehmensgrößenklassen unter der schlechten Auftragslage und der konjunkturellen Abkühlung litten, konnten 2004 die mittleren und großen Unternehmen am stärksten von der steigenden Auftragslage profitieren. Die Großunternehmen verbesserten 2004 ebenfalls ihre Ertragslage. Die wieder steigenden Umsätze sind nur die halbe Wahrheit. Denn zum anderen zeigten der eingeleitete Kapazitätsabbau (zum Beispiel Beschäftigte) und die Maßnahmen zur Kostensenkung nun erstmals ihre Wirkung. Hinzu kamen die in den rohölnahen Sparten gestiegenen Erzeugerpreise, welche die Margen senkten und die Ertragslage verschlechterten.

 

Der Gewinn machte 2004 bei den kleinen Unternehmen -0,1% (Verlust), bei den mittleren Unternehmen 1,1% und bei den großen Unternehmen 0,1% des Umsatzes aus. Neben dem unterschiedlich hohen Eigenkapital, der Verschuldung und dem Kapitalumschlag (kleine Unternehmen 2004: 1,76, mittelständische Unternehmen 2004: 1,96, Großunternehmen 2004: 1,15) sind dies die zentralen Gründe.

Die Gründe für den Ertragsunterschied sind zum einen in der Struktur bedingt, wo in den zurückliegenden Jahren aufgrund der Globalisierung der Wettbewerbs- und Kostendruck gewachsen und die Margen in den umkämpften Märkten Europas und Amerikas gesunken sind. Faktoren, welche besonders die international tätigen mittleren und großen Unternehmen belastet. Kleinunternehmen können – unter anderem auch der Auftragshöhe wegen – höhere Margen durchsetzen als die Mittelständischen. Gerade die mittleren Unternehmen müssen zum einen bei den Angebotspreisen mit Großunternehmen konkurrieren, zum anderen verfügen sie vielfach über eine Kostenstruktur, die höher ist als die der Großunternehmen.

Die konjunkturelle Lage, welche den volkswirtschaftlichen Rahmen bildet, und der Kostendruck seitens der Kunden in Verbindung mit dem Konkurrenzkampf innerhalb der Branche, dürften trotz des sich einstellenden konjunkturellen Aufschwungs auch 2005 und 2006 nicht zu deutlichen Ertragsverbesserungen führen. Faktoren, welche die Erträge weiterhin belasten dürften.

 

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