Material- und Produktionsmanagement in SAP R/3® Geschrieben am Donnerstag, 16. Februar 2006 von Administrator
Damit die Produktion heute fertigt, was dem Kunden für morgen versprochen wurde!
Immer mehr Unternehmen investieren immer höheren Aufwand in eine vermeintlich exaktere Vorplanung und Prognose zukünftiger Bedarfe. Und sind anschließend enttäuscht, dass die Fertigung doch nicht das bereithält, was der Vertrieb dem Kunden versprochen hat. Die Erfahrung zeigt, dass sich der Kunde in den meisten Fällen nicht so verhält, wie man es mit hohem Aufwand vorherzusagen versucht. Dieses in der Praxis vielschichtige Problem löst jetzt das modulare Material- und Produktionsmanagement System MPMS auf eine denkbar einfache und effektive Weise. MPMS ist eine Entwicklung der Gesellschaft für rechnergestützte Information- und Planungssysteme mbH in Fürth/Bayern und beruht auf den langjährigen Erfahrungen aus SAP-Logistik-Projekten in Großunternehmen. Das System ist ein durchgehend in ABAP realisiertes Add-On zu SAP R/3® und kann in allen Releases eingesetzt werden.

1 Ziele
  • Optimierte Kundenauftragsterminierung
  • Erhöhte Liefertreue
  • Erhöhte Lieferbereitschaft
  • Erhöhte Flexibilität
  • Reduzierte Lagerbestände
  • Bedarfsorientierte Produktion
  • Transparente Fehlteilsituation
    2 Philosophie
    MPMS verfolgt die Philosophie, Planaufträge so spät wie möglich und so früh wie nötig in Fertigungsaufträge umzusetzen und zwar nur dann, wenn diese auch fehlerfrei sind und tatsächlich gefertigt werden können. Somit wird höchste Zuverlässigkeit der Fertigungstermine für die Verwendung in der Kundenauftragsterminierung gewährleistet.
    Ziel ist es, die richtigen Planaufträge rechtzeitig in Fertigungsaufträge umzusetzen und im gleichen Schritt freizugeben, so dass möglichst keine eröffneten Fertigungsaufträge im System vorhanden sind. Planaufträge werden so lange „zurückgehalten“, bis sie fehlteil- und fehlerfrei sind und auch tatsächlich gefertigt werden können. Andererseits sollen aber Leerlaufzeiten in der Fertigung vermieden werden. Dem trägt das System dadurch Rechnung, dass Planaufträge wenn nötig auch bereits vor ihrem berechneten Starttermin umgesetzt werden, solange hierdurch priorisierten Aufträgen kein Material weggenommen wird. Hierzu haben wir mehrere Programme entwickelt, die der Auftragsanalyse, -auswertung, Priorisierung und der maschinellen Massenumsetzung von Planaufträgen in Fertigungsaufträge sowie von Lohnbearbeiter- (LB-) Bestellanforderungen in Bestellungen dienen.
    3 Auftragspriorisierung
    3.1 Beschreibung
    Hierzu wird die Kundenauftragssituation analysiert und überprüft, ob Kundenbedarfe durch Lagerbestand gedeckt sind. Ist dies nicht der Fall, werden zunächst Fertigungsaufträge für das betreffende Produkt gesucht. Kann der Bedarf auch durch Zugänge aus Fertigungsaufträgen nicht gedeckt werden, wird die Suche auf Planaufträge erweitert. Soweit der nicht durch Bestand gedeckte Kundenbedarf innerhalb der Wiederbeschaffungszeit liegt, wird der zur Bedarfsdeckung benötigte Plan-/Fertigungsauftrag priorisiert. Falls der ungedeckte Kundenbedarf außerhalb der Wiederbeschaffungszeit liegt, erfolgt eine Priorisierung nur dann, wenn der Endtermin des bedarfsdeckenden Elements innerhalb der Wiederbeschaffungszeit liegt. Damit wird gewährleistet, dass bei größeren Kundenbedarfen, die mehrere Plan-/Fertigungsaufträge zur Bedarfsdeckung benötigen, rechtzeitig mit der Fertigung begonnen wird.
    Sowohl bei Plan- als auch bei Fertigungsaufträgen wird zudem überprüft, ob der Endtermin des jeweiligen Auftrages vor dem Bedarfstermin liegt. Ist dies nicht der Fall, wird der Auftrag entsprechend umterminiert, so dass eine rechtzeitige Fertigstellung gewährleistet werden kann.
    Für alle priorisierten Aufträge wird zusätzlich eine Verfügbarkeitsprüfung durchgeführt um Aufträge vorgelagerter Fertigungsstufen nach dem gleichen Schema zu priorisieren. So ist in der Fertigung für alle Aufträge die Information vorhanden, was in welcher Reihenfolge zu produzieren ist, um die Kundenauftragstermine einhalten zu können.
    Die Priorisierungsinformation in Planaufträgen findet bei der Auftragsumsetzung Berücksichtigung. Ziel ist es, die richtigen Planaufträge rechtzeitig in Fertigungsaufträge umzusetzen und der Produktion anzuzeigen, wenn ein Kundenauftragstermin von der pünktlichen Lieferung eines Fertigungsauftrages abhängt.
    3.2 Nutzeffekte
    Fertigung tatsächlich benötigter Produkte in Abhängigkeit der Kundenauftragssituation:
  • Die Fertigung erhält über alle Fertigungsstufen die Information, welche Aufträge in welcher Reihenfolge zu fertigen sind, um Kundenaufträge pünktlich beliefern zu können.
  • Produktion auf Lager erfolgt so spät wie möglich und nur dann, wenn kein Liefertermin an den Kunden dadurch gefährdet wird.
  • Unterscheidung dringender Aufträge von Lagerauffüllaufträgen
    4 Auftragsumsetzung
    4.1 Beschreibung
    Dieser Programmteil des Material- und Produktions-Management Systems dient der maschinellen Massenumsetzung von Planaufträgen in Fertigungsaufträge. Gleichzeitig erfolgt eine Materialverfügbarkeitsprüfung und Auftragsfreigabe. Hierbei wird sowohl die aktuelle Kundenauftragslage in Form der zuvor erfolgten Auftragspriorisierung als auch die aktuelle Kapazitätssituation in der Produktion berücksichtigt. Letztere wird durch eine kapazitätsorientierte Auftragsumsetzung (KOA) in die Betrachtung einbezogen. Ziel ist es, in einem Schritt die richtigen Planaufträge rechtzeitig in Fertigungsaufträge umzusetzen und gleichzeitig freizugeben, so dass möglichst keine eröffneten Fertigungsaufträge im System vorhanden sind. Planaufträge werden so lange „zurückgehalten“, bis sie fehlteilfrei sind und auch tatsächlich gefertigt werden können.
    Andererseits sollen aber Leerlaufzeiten in der Fertigung vermieden werden. Dem trägt das System dadurch Rechnung, dass Planaufträge eventuell auch bereits vor ihrem berechneten Starttermin umgesetzt werden, solange hierdurch priorisierten Aufträgen kein Material weggenommen wird.
    Der Vorteil, Planaufträge so spät wie möglich umzusetzen liegt darin, dass Planaufträge vom Bedarfsplanungslauf / MRP maschinell verändert und entsprechend der aktuellen Kundenauftrags-Situation angepasst werden können, während eröffnete Fertigungsaufträge fixierte Elemente darstellen, die auch dann unverändert bleiben, wenn der ursächliche Bedarf zwischenzeitlich weggefallen ist. Ähnlich verhält es sich im Bereich des technischen Änderungsdienstes.
    Während Stückliste und Arbeitsplan nach der Umsetzung fixiert sind, wird bei der Umsetzung im Rahmen des MPMS dafür gesorgt, dass immer mit den jeweils aktuellsten Stammdaten gefertigt wird. Es ist insofern leicht nachvollziehbar, dass zwischen dem Zeitpunkt der Auftragsumsetzung und dem tatsächlichen Bearbeitungsbeginn möglichst wenig Zeit liegen sollte.
    Zudem trägt diese Vorgehensweise erheblich zu einer transparenten Fehlteilsituation bei, da fehlteilbehaftete Aufträge nicht unnötig Material binden und evtl. ansonsten fehlteilfreien Aufträgen Material „wegnehmen“. Die aktuelle Fehlteilsituation kann zudem über das Fehlteilinformationssystem FTISS komfortabel ausgewertet werden.
    Neben der rein am Termin orientierten Umsetzung bietet das Programm auch die Möglichkeit, eine bestandsorientierte Auftragsumsetzung (BOA) durchzuführen. Hierbei werden Planaufträge, deren Start- bzw. Eröffnungs-Termin bereits erreicht ist nur dann umgesetzt, wenn ein vorzugebender Meldebestand unterschritten wurde.
    Das Programm umfasst folgende Hauptfunktionen:
  • Materialverfügbarkeitsprüfung
  • Umsetzung in der Reihenfolge der Auftragspriorisierungen
  • Berücksichtigung der aktuellen Kapazitätssituation in der Produktion (engpass-/kapazitätsorientierte Auftragsumsetzung (KOA))
  • Berücksichtigung der aktuellen Bestandssituation des zu fertigenden Produkts bzw. der Baugruppe (bestandsorientierte Auftragsumsetzung (BOA))
  • Weitreichende Prüfung der Planaufträge vor der Umsetzung
    4.2 Nutzeffekte
    Reduzierung des Aufwands in der Fertigung:
  • Kein oder extrem reduziertes Data-Change-Management in der Fertigung
  • Keine Produktion mit falschen Stammdaten
  • Keine Suche nach Fehlteilen
  • Keine zusätzliche Auswahl von Fertigungsaufträgen
    Reduzierung der Anzahl der Fertigungsaufträge und damit:
  • Kürzere Durchlaufzeiten
  • Höhere Transparenz
  • Niedrigere Bestände
  • Niedrigere Materialbindung
  • Höhere Flexibilität
    Maschinelle Anpassung von Planaufträgen an tatsächliche Bedarfssituation:
  • Bestandsreduzierung von nicht benötigten Produkten
  • Bestandsreduzierung von Komponenten durch kürzere Bindungszeiten
  • Fertigung mit aktuellen Stammdaten
    5 Fehlteilinformationssystem FTISS
    5.1 Beschreibung
    FTISS dient der effizienten Überwachung und Verfolgung von Fehlteilen, die für anstehende Kundenaufträge, Fertigungsaufträge und Lohnbearbeiterbestellungen mit Beistellmaterial dringend benötigt werden und eine Unterdeckung in einem vorzugebenden Zeitraum in der Zukunft aufweisen.
    Das System bietet zwei Einstiegsmöglichkeiten:
  • Die Fehlteilsicht ermöglicht es, Fehlteile nach ihrer Priorität aufzulisten und zu bearbeiten. Die Priorität wird hierbei aus der Dringlichkeit der Aufträge (Plan- und / oder Kundenaufträge) welche sie blockieren abgeleitet. Die Auswahl der Fehlteile erfolgt normalerweise bezogen auf eine Einkäufergruppe oder einen Disponenten. Vom Fehlteil aus besteht die Möglichkeit, sich über mehrere Fertigungsstufen blockierte Plan-, Fertigungs- und Kundenufträge anzeigen zu lassen und somit die Auswirkungen einer Fehlteilsituation vom Fehlteil bis hin zum Enderzeugnis und zum Kundenauftrag zu verfolgen. Zu jedem Fehlteil besteht die Möglichkeit, zusätzliche Informationen und Notizen zu hinterlegen, die sowohl dem Informationsaustausch zwischen Disponenten unterschiedlicher Fertigungs-/Dispostufen als auch zwischen Disposition und Einkauf dienen können. Außerdem besteht die Möglichkeit, alle für die Bearbeitung benötigten SAP-Transaktionen aus der Fehlteilliste über PF-Tasten und Maus-Klick auszuführen.
  • Die Erzeugnissicht beleuchtet die Situation aus der entgegengesetzten Richtung. Zunächst werden alle Kundenaufträge, Planaufträge bzw. Lohnbearbeiter-Banfen angezeigt. Die Auswahl ist über Materialnummer, Fertigungsvorbereiter, Disponent oder Kundennummer einzuschränken. Soweit ein so ermittelter Auftrag eine Fehlteilsituation aufweist, besteht die Möglichkeit, alle Fehlteile zu diesem Auftrag anzeigen zu lassen. Hier schließt sich der Kreis. Es stehen alle Funktionen wie in der Fehlteilsicht zur Verfügung.
    5.2 Nutzeffekte
    Gravierende Verringerung kritischer Fehlteilsituationen
  • Vorausschauende Fehlteilberechnung
  • Frühzeitiges Erkennen drohender Fehlteilsituationen
  • Klarer Überblick über Fehlteilsituation
    Erhöhte Transparenz für Planung &Disposition
  • Analyse über mehrere Fertigungsstufen, welche Kundenaufträge von einer Fehlteilsituation betroffen sind
  • Analyse über mehrere Fertigungsstufen, welches Fehlteil die pünktliche Auslieferung von Kundenaufträgen verhindert
    Erhöhte Transparenz für Fertigung
  • Komfortable Anzeige des Arbeitsvorrates
  • Anzeige des Kapazitätsbedarfes (Maschinen- und Personalkapazität)
    Erheblich reduzierter Aufwand für alle betroffenen Bearbeiter
  • Alle dispositionsrelevanten Transaktionen können direkt aus FTISS per Mausklick gestartet werden
  • Sortierung der Fehlteile nach Dringlichkeit
  • Vermeidung unnötiger Rückfragen durch fehlteilbezogene Erfassung von Zusatzinformationen
  • Bearbeitungsstatus für alle sichtbar
    Beschleunigte Bearbeitung von Fehlteilen im Wareneingang
  • Anzeige von Fehlteilen mit Q-Bestand Erstellung von Hitlisten
  • Anzahl der durch das Fehlteil blockierten Aufträge, differenziert nach priorisierten, rückständigen und sonstigen
  • Nach Priorität und Termin
  • Nach Lieferanten
    Fordern Sie weitere Infos an: mailto:info@grips-mbh.de

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