Kolloquium: IG Farben Mitteldeutschland Geschrieben am Montag, 26. September 2005 von Administrator Die IG Farben Mitteldeutschland - ein problematisches Erbe 1. Wolfener Wirtschaftsgeschichtliches Kolloquium und Ausstellung "...von Anilin bis Zwangsarbeit" im Industrie- und Filmmuseum Wolfen Im Jahre 1925 trat die 1873 gegründete Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation (AGFA) als eines der führenden Gründungsmitglieder der Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG bei. Die Filmfabrik Agfa Wolfen wurde Stammbetrieb der Produktionssparte III des Konzerns und leitete alle Film- und Faserbetriebe der I.G. In Wolfen wurden bahnbrechende wissenschaftlich-technische Leistungen vollbracht, so u.a. 1934 mit der PeCe-Faser die erste synthetische Faser der Welt entwickelt. 1936 trat der in Wolfen entwickelte Mehrschichtenfarbfilm seinen Siegeszug um die Welt an. Um diese Leistungen in einen historischen Kontext zu stellen und neue Forschungsergebnisse zur Geschichte der I.G. Farben einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, findet unter der Schirmherrschaft des Kultusministers von Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz am 30. September 2005 im Industrie- und Filmmuseum Wolfen das 1. Wolfener Wirtschaftsgeschichtliche Kolloquium unter der Thematik "Die IG Farben Mitteldeutschland - ein problematisches Erbe" statt. In Wolfen werden namhafte internationale Wissenschaftler referieren.


Tagungsprogramm:
09.30 Uhr Grußworte des Staatssekretärs, Kultusministerium Sachsen-Anhalt, Magdeburg
09.45 Uhr Grußwort des Landrates, Landkreis Bitterfeld
10.15 Uhr Dr. Hervé Joly, Universität Lumiére Lyon: "Die Dessauer Zuckerfabrik und das Zyklon B"
11.00 Uhr Prof. Dr. Werner Plumpe Johann Wolfgang von Goethe Universität Frankfurt, Institut für Sozialforschung "Die Anfänge der betrieblichen Sozialpolitik der IG im Vergleich"
11.45 Uhr Dr. Rainer Karlsch, freier Wissenschaftler, Berlin "IG Farben und Atomforschung - ein unbekanntes Kapitel"
12.30 bis 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr Prof. Dr. habil. Wladimir Zakharov, Moskau Dekartellisierung und Kontrolle der I.G. Farbenindustrie A.G. in der SBZ: SMAD-Dokumentation im Staatlichen Archiv der Russischen Förderation
14.45 Uhr Prof. Dr. Raymond Stokes, University of Glasgow Department of Economic Studies and Social Historiy Das technische und industriepolitische Erbe der IG 1945 - 1995
15.30 Uhr Dr. Harald Michel, Institut für angewandte Demografie Berlin Industrie-, Bevölkerungs- und Arbeitskräfteentwicklung. Der Kreis Bitterfeld-Wolfen in den vergangenen 100 Jahren.
Von 18.00 bis 19.30 Uhr findet eine öffentliche Podiumsveranstaltung zur Thematik: "Die IG- Farben - Zwischen Innovation und Zwangsarbeit" statt.
Für die Teilnahme am 1. Wolfener Wirtschaftsgeschichtlichen Kolloquium wird eine Tagungsgebühr von 10 Euro bzw. ermäßigt 7 Euro erhoben.
Verbindliche Anmeldungen senden Sie bitte an das
Industrie- und Filmmuseum Wolfen, Bunsenstrasse 4, 06766 Wolfen, Tel.: 03494-63 64 46, Fax: 03494-63 6091, Mail: ifm-wolfen@gmx.de

Vom 01. September bis 02. Oktober zeigt das Industrie- und Filmmuseum Wolfen ausserdem die von der Bundesfachtagung der Chemiefachschaften (BuFaTa Chemie - http://bufata.chemie.de) konzipierte und dem Allgemeinen StudentInnenausschuss der Technischen Fachhochschule in Berlin-Wedding redaktionell und medial überarbeitetete Ausstellung zur Geschichte der I.G. Farben "... von Anilin bis Zwangsarbeit".
Weitere Informationen zu dieser Ausstellung finden Sie im Internet unter: http://www.tfh-berlin.de/igfarben/.


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