Uschi Glas: Die Quotenkönigin des deutschen Fernsehens Geschrieben am Donnerstag, 15. September 2005 von Administrator Leseprobe aus dem Taschenbuch "Superfrauen 7 - Film und Theater" von Ernst Probst:
Als „Quotenkönigin des deutschen Fernsehens“ gilt die Schauspielerin Uschi Glas. Mit ihren volkstümlichen Serien begeisterte sie ein Millionenpublikum. Manche Folge von „Anna Maria – eine Frau geht ihren Weg“ des Privatsenders „Sat 1“ übertraf an guten Tagen sogar die Zuschauerzahl der „Tagesschau“ des „Ersten Deutschen Fernsehens“ der „Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten in Deutschland“ (ARD). Die künstlerische Karriere begann im Film.



Uschi Glas kam am 2. März 1944 in Landau an der Isar (Bayern) als jüngstes von vier Kindern zur Welt. Ihr Vater Christian Glas arbeitete bei der Autofirma Hans Glas GmbH als Abteilungsleiter. In der Realschule interessierte sich Uschi vor allem für Physik und Mathematik. Weil sie ihr niederbayerischer Dialekt störte, nahm sie bereits als Schülerin Sprachunterricht.

Nach dem Verlassen der Schule wollte Uschi Glas zunächst Innenarchitektin werden, begann dann aber in einem Architekturbüro ein Praktikum im technischen Zeichnen und in der Buchhaltung. Anfang 1960 verließ sie ihren Geburtsort Landau an der Isar und zog nach München. In der bayerischen Landeshauptstadt arbeitete sie als Sekretärin und nahm nebenher Schauspielunterricht bei Annemarie Hanschke, wobei sie mit Leuten aus der Filmbranche Kontakt bekam.

Als Entdecker von Uschi Glas gilt der Berliner Produzent Horst Wendtland, der sie für den Film „Der unheimliche Mönch“ (1965) engagierte. Danach erhielt sie von Wendtland einen Ausbildungsvertrag und spielte zusammen mit Pierre Price, für den sie als Mädchen geschwärmt hatte, die weibliche Hauptrolle in dem Karl-May-Film „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“ (1966). Hinterher konnte man sie in „Das große Glück“ (1967) und „Der Mönch mit der Peitsche“ (1967) sehen.

Den Durchbruch in der künstlerischen Karriere von Uschi Glas brachte der Film „Zur Sache Schätzchen“ (1968) des Produzenten Peter Schamoni. Auf Wunsch des Regisseurs May Spils sollte sie sich in diesem Streifen nackt in einem Polizeirevier zeigen, doch sie kam diesem Ansinnen nicht nach und präsentierte sich „nur“ mit einer engen Korsage bekleidet. Diesem Film verdankte sie ihr „Schätzchen“-Image. Fortan war sie ein viel beschäftigter Jungstar.

Es folgten die Streifen „Die Lümmel von der ersten Bank“ (1968), „Pepe, der Paukerschreck“ (1969), „Immer Ärger mit den Paukern“ (1969), „Die Feuerzangenbowle“ (1970), „Black Beauty“ (1971), „Trubel um Trixi“ (1971), „Die lustigen Vier von der Tankstelle“ (1972) und „Mama mia – nur keine Panik“ (1984) sowie erste Auftritte im Theater und im Fernsehen.

1969 feierte Uschi Glas in dem Stück „Unsere liebste Freundin“ in Düsseldorf ihre Theaterpremiere. Dabei half ihr der Sänger und Schauspieler Johannes Heesters sehr. 1970 investierte sie ihr Geld in einer exklusiven Kindermoden-Boutique. Auf der Bühne sah man Uschi später auch in „Der Färber und sein Zwillingsbruder“ (1975 in München), „Barfuß im Park“ (1977 auf einer Tournee), „Pygmalion“ (1980 in München), „Mary Mary“ (1981), „Die Mittagsstunde“ (1985 in München) und „Falscher Alarm“ (1988 in München).

Auf dem Bildschirm trat Uschi Glas anfangs als Sängerin im „Goldenen Schuß“ und in „Musik aus Studio B“ auf. Später sah man sie in der ARD-Serie „Dem Täter auf der Spur“ (1971), der ZDF-Serie „Der Kommissar“ (1973), im ARD-Zweiteiler „Die Kette“ (1977) des britischen Autors Francis Durbridge und in der ARD-Sendung „Apartment für Drei“ (1979).

Zusammen mit dem Schauspieler Elmar Wepper bildete Uschi Glas in den 1970-er und 1980-er Jahren „das Traumpaar“ des deutschen Fernsehens. Man sah sie ab 1978 als Ilona Heindl in der ARD-Serie „Polizeiinspektion 1“, ab 1983 als Elfi Sommer in der ZDF-Serie „Unsere schönsten Jahre“ und ab 1989 als Julia Sagerer in der ZDF-Unterhaltungsserie „Zwei Münchner in Hamburg“. Letztere Serie erfreute sieben Millionen Zuschauer.

1990 wurden Uschi Glas und Elmar Wepper „als beliebtestes und sympathischstes Paar im deutschen Fernsehen“ mit dem „Bambi“ des Verlagshauses Burda ausgezeichnet. Ab Mitte 1992 sind zwölf neue Folgen für die Serie „Zwei Münchner in Hamburg“ gedreht worden. Ebenfalls 1992 verlieh man Uschi Glas für die positive Vermittlung des bayerischen Wesens in der Serie „Zwei Münchner in Hamburg“ den Bayerischen Verdienstorden.

Für die ab 1993 von dem Privatsender „RTL“ gesendete Serie „Tierärztin Christine“ schrieb Uschi Glas erstmals das Drehbuch. Auch die Grundidee für die im Oktober 1994 in „Sat 1“ begonnene Serie „Anna Maria – eine Frau geht ihren Weg“ stammt von ihr. Darin spielte sie eine von Luxus umgebene Unternehmergattin, die nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt. Die Serie erreichte durchschnittlich zehn Millionen Zuschauer.

Weder privat noch beruflich machte die mit der „Christlich-Sozialen Union“ (CSU) sympathisierende Uschi Glas negative Schlagzeilen. Seit Ende 1981 ist sie mit dem Münchener Filmkaufmann Bernd Tewaag verheiratet. Das Paar hat drei Kinder: Matthias-Benjamin (geb. 1976), Alexander-Christoph (geb. 1982) und Juliette-Annamaria (geb. 1986).

Die selbstbewusste und fähige Künstlerin erhielt für ihre schauspielerischen Leistungen zahlreiche bedeutende Auszeichnungen. Insgesamt verlieh man ihr sechs Mal den „Goldenen Otto“, zwei Mal den „Silbernen Otto“, zwei Mal den „Bronzenen Otto“, zwei Mal den „Bambi“, ein Mal den „Goldenen Gong“, zwei Mal die „Goldene Kamera“ und ein Mal die „Bronzene Kamera“, drei Mal die „Goldene Romy“ und den Bayerfilmpreis.

Zu den Ehrungen von Uschi Glas gehören der „Bayerische Verdienstorden“ und das in Österreich verliehene „Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“. Im Oktober 1998 überreichte ihr der damalige Bundespräsident Roman Herzog das Bundesverdienstkreuz. Außerdem wählte man sie zur „deutschen Frau des Jahres 1995“. Begeisterte Kritiker nannten sie „Traummutter der Nation“ oder „Uschi nationale“.

*

Bestellungen des Taschenbuches "Superfrauen 7 - Film und Theater" bei:
www.buch-shop-mainz.de

*

Hinweis:
Bei www.antiquitaeten-shop.net sind Autogramme von Uschi Glas und bei www.buch-shop-mainz.net von ihr signierte Taschenbücher erhältlich!




Aktuelle News:
Hier erhalten Sie einen aktuellen Überblick über die Schlagzeilen der deutschen Medien. Stündlich aktualisiert
  • Internet
  • Gesundheit
  • Nachrichten
  • Recht
  • Umwelt
  • Sonstiges
  • Börse
  • Handy
  • Politik
  • Software
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Web-Verzeichnis:
    Dies ist eine umfassende Business-Suchmaschiene für Unternehmer aus dem Mittelstand.
    lupe Seite anmelden | Live-Suche
    Suche in:  

    Unternehmens-Software:
    Hier ist die Marktübersicht mit detaillierten Informationen über betriebliche Softwareprodukte, Branchensoftware, Standard- und Systemsoftware, technisch-wissenschaftliche Programme mit Herstellerinformation und Bezugsquellen.

    Uschi Glas: Die Quotenkönigin des deutschen Fernsehens

    Keine anonymen Kommentare möglich, bitte zuerst anmelden

    Für den Inhalt der Kommentare sind die Verfasser verantwortlich.