Ausweitung der Kampfzone - Autohäuser werden zum Gefechtsfeld für Rabattschlacht Geschrieben am Donnerstag, 08. Februar 2007 von firmenpresse Bonn/Hamburg – Das deutsche Durchschnitts-Auto ist mehr als acht Jahre alt. Kein Wunder, dass jeder vierte Bundesbürger in den nächsten zwei Jahren einen Neu- oder Gebrauchtwagen kaufen will. Besonders gefragt seien Neuwagen mit guter Qualität und hohen Sicherheitsstandards, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung Ernst & Young http://www.ey.com. Die gute Stimmung werde die Automobilkonjunktur beflügeln: In diesem Jahr erwartet die Branche trotz der Erhöhung der Mehrwertsteuer mit 3,47 Millionen Neuzulassungen einen ebenso starken Absatz wie 2006. Mit Rabatten soll die Kauflust der Konsumenten verstärkt angefacht werden. Nach der Umfrage halten 89 Prozent der Interessenten beim Kauf eines Neuwagens einen Preisnachlass für selbstverständlich.


Bonn/Hamburg – Das deutsche Durchschnitts-Auto ist mehr als acht Jahre alt. Kein Wunder, dass jeder vierte Bundesbürger in den nächsten zwei Jahren einen Neu- oder Gebrauchtwagen kaufen will. Besonders gefragt seien Neuwagen mit guter Qualität und hohen Sicherheitsstandards, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung Ernst & Young http://www.ey.com. Die gute Stimmung werde die Automobilkonjunktur beflügeln: In diesem Jahr erwartet die Branche trotz der Erhöhung der Mehrwertsteuer mit 3,47 Millionen Neuzulassungen einen ebenso starken Absatz wie 2006. Mit Rabatten soll die Kauflust der Konsumenten verstärkt angefacht werden. Nach der Umfrage halten 89 Prozent der Interessenten beim Kauf eines Neuwagens einen Preisnachlass für selbstverständlich.

Durch die Preisschlachten wird das „Autohaus zum Basar“, schreibt die Financial Times Deutschland (FTD) http://www.ftd.de. Ernst & Young führt den Preiskampf vor allem auf die Mehrwertsteuerhöhung von 16 auf 19 Prozent zurück. Zudem drücke die Kürzung der Pendlerpauschale den potenziellen Käufern aufs Gemüt. Das Bankhaus Metzler http://www.metzler.com hält Preisnachlässe von bis zu 19 Prozent auf den Listenpreis derzeit beim Autokauf realistisch. Selbst bei Premium-Marken wie BMW, Audi oder Mercedes würden 15 bis 17 Prozent Nachlass gewährt. Allerdings könnten einige Autohändler beim Preiskampf k.o. gehen, so Auto-Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Zwar trage der Hersteller im Schnitt zwei Drittel des Rabatts und der Händler ein Drittel. Die Kosten – zum Beispiel für Personal oder Franchise-Gebühren – würden die Marge der Autoverkäufer derzeit aber oft übersteigen.

Schwere Zeiten für Händler, gute Zeiten für Kunden: Auf diese Formel bringt FTD-Autorin Annette Berger das Geschehen, welches sich zurzeit unter den Dächern der deutschen Autohäuser abspielt. Der Autokäufer profitiere derzeit von Komplettpaketen, wobei Finanzierung, Versicherung, Steuer, Wartung und Garantie im Preis inbegriffen sind. Zusätzlich können sie noch mit deftigen Nachlässen rechnen. Doch es gibt auch warnende Stimmen. „Die Automobilbranche sollte sich nicht selbst kannibalisieren, sondern bei der Kundenbindung verstärkt auf Service setzen“, sagt Uwe Röhrig, Inhaber des Hannoveraner Beratungsunternehmens International Car Concept (ICC) http://www.icconcept.de. In den USA habe es in den vergangenen Jahren Preisschlachten mit ruinösen Folgen gegeben. In einer Studie hatte ICC belegt, dass die Rabattschlachten im Automobilsektor zur Verunsicherung der Verbraucher führt. Zentrales Ergebnis: Rabatte bringen nicht die gewünschten Erfolge, verunsichern die Verbraucher nachhaltig und beschädigen langfristig aufgebaute Markenwerte.


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