Altglas: Müll oder Rohstoff? Geschrieben am Freitag, 01. September 2006 von Administrator Essen, 23. August 2006: Die Industriemarktforscher der Essener Gayer Consulting (Mitglied der Global Intelligence Alliance) befragten Experten zur Bedeutung von Altglas-Recycling bei der Herstellung neuer Glas-Produkte.

Nach Aussagen des Bundesverbandes der Glasindustrie e. V. wurden in Deutschland in den letzten Jahren jährlich rund 7 Millionen Tonnen Glas produziert, davon über 4 Millionen Tonnen Behälterglas. Daten zum Altglaseinsatz lagen bisher nicht vor.

Die Befragung führender Hersteller von Behälterglas ergab, dass der Anteil des eingesetzten Altglases bei der Produktion heute durchschnittlich 70 Prozent beträgt. In den letzten 20 Jahren sei dieser Anteil stetig gestiegen. Dies sowohl aus Gründen der Wirtschaftlichkeit als auch aufgrund der in Deutschland gültigen Recycling-Gesetze, die einen gewissen Prozentsatz an rückgeführtem Material vorschreiben.

Der Altglasbedarf und -einsatz variiert jedoch stark und richtet sich nach der Art des Endproduktes (bspw. Farben, Verwendung als Getränkeflaschen, Konservenglas oder Parfümflakons etc.) und den spezifischen Anforderungen, die der Abnehmer bzw. Endkonsument an das Behältnis stellt.

Auf die üblichen Glasfarben bezogen verteilt sich den befragten Glashütten zu Folge der Altglasbedarf im Durchschnitt wie folgt:

Durchschnittliches Einsatzverhältnis Altglas versus Primärrohstoffe je Glasfarbe in Prozent

Weißglas: 70% Primärrohstoffe – 30% Altglas

Braunglas: 40% Primärrohstoffe – 60% Altglas

Grünglas: 10% Primärrohstoffe – 90% Altglas

Quelle: Gayer Consulting, Expertenbefragung

Bei Weißglas sei der Einsatz von Altglas vor allem durch dessen Einfluss auf die Reinheit der Farbe begrenzt. Bei Weiß- und Braunglas sei die Versorgung nicht immer gesichert, insbesondere werden diese Schwankungen offenbar auch durch Änderungen der Verpackungsverordnung verursacht. Bei Grünglas gebe es derzeit ein deutliches Überangebot an Altglas.

Die Einsatzverhältnisse werden sich in der nahen Zukunft wohl nicht mehr signifikant zu Gunsten von Altglas erhöhen, da zur Zeit ein gewisser Mindestanteil an Primärrohstoffen aus technischer Sicht unabdingbar sei, vor allem zur Gewährleistung von Stabilität, Qualität und Farbgebung.


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