Berliner Umschau: Die Vorrunde hat der deutschen Mannschaft mächtig Auftrieb geg Geschrieben am Freitag, 07. Juli 2006 von Administrator Onlinebasierte Tageszeitung Berliner Umschau kommentiert die Vorrunde der Fußball-Weltmeisterschaft

Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft ist wieder auf dem Weg nach oben. So kommentiert die internetbasierte Tageszeitung "Berliner Umschau" (www.berlinerumschau.de) die bisherige Leistung der deutschen Mannschaft bei der Fußball-WM. Das hatte sich schon seit geraumer Zeit abgezeichnet, doch konnte man die Schwächen auch nicht übersehen. Vor allem die Abwehr wackelte doch ganz bedenklich und insgesamt schien die Mannschaft einfach zu jung zu sein, so daß - auch in dieser Zeitung - die Vermutung geäußert wurde, die Weltmeisterschaft käme möglicherweise einfach zu früh. Die ersten drei Gruppenspiele haben diesen Verdacht nicht erhärtet.

Den Wermutstropfen aber gleich vorneweg: Costa Rica, Polen - in dieser Verfassung - und Kcuador sind keine ganz großen Nummern. Costa Rica sowieso nicht, Polen hat laut Trainer Pawel Janas die schwächste Mannschaft seit Jahren und Ecuador ist erstens auch kein klassischer Fußballstaat (es sei denn die Spiele finden in 2.800m Höhe statt) und zweitens war man auch schon durch. Trainer Suarez wollte seine qualifizierte Mannschaft sichtlich nicht in einem "überflüssigen" Spiel verheizen. Das muß man schon berücksichtigen, wenn man die Leistung der deutschen Mannschaft analysiert.

Es gab auch Schwächen. Arne Friedrich ist noch immer auf der Suche nach seiner Form, Christoph Metzler und Per Mertesacker "schwammen" im ersten Spiel ausgerechnet gegen Costa Rica mächtig und werden den Namen Wanchope so schnell nicht vergessen (eines seiner Tore war allerdings Abseits). Lukas Podolski - nach einer äußerst durchwachsenen Saison - kam auch erst im Spiel gegen Ecuador in Schwung. Daneben gab es immer wieder leises Gegrummel, Kahn hat seiner Zurückstufung nur schwer verdaut und Michael Ballack nervte mit seinen Krank- und Fitmeldungen zeitweilig. Man gab sich zwar Mühe alles wieder ins Lot zu bringen, aber Klinsmann und seine Männer werden einiges an Seelenmassage betrieben haben.

Wer also auf der Suche nach dem Haar in der Suppe ist, wird einige finden. Doch das ist immer so. Auch andere Teams, auch Brasilien, sind noch nicht voll in Form und laufen erst langsam an. Wieder andere, wie Polen, brauchen gar nicht mehr anzulaufen. Es gibt keinen Grund, mit dem deutschen Team strenger zu sein. Schweden wird jetzt der erste Gegner in der k.o.-Runde sein. Auch wenn es arrogant klingt: Diese Aufgabe ist lösbar, zumal es einen tiefen Riß gibt in der schwedischen Mannschaft, die ein ähnliches Problem hat wie die Deutschen: Sie spielt überhaupt nicht mehr "schwedisch", also robust und kampfbetont, sondern mindestens zur Hälfte eher südländisch.

Das ist auch das Frappierende beim deutschen Team. Die Teile, die traditionell gut sind, tun sich erkennbar schwer. Für sie ist die WM möglicherweise wirklich zu früh. Dennoch: Lahm ist schon top und einer der stärksten Spieler bisher, Mertesacker ist ein ganz großes Talent und wird die Tradition der starken deutschen Innenverteidiger sicher bald fortsetzen können, daneben kommt auch Robert Huth, der allerdings gegen Ecuador zu seinem ersten Einsatz kam, langsam immer mehr in die Mannschaft. Im Mittelfeld steht sowieso alles, Frings räumt zuverlässig ab, mit Boroski steht ein starker Edelreservist zur Verfügung, Ballack ist ohnehin eine Bank und Schweinsteiger kommt auch allmählich, dazu Schneider.

Vor allem die starke Form vom Miroslav Klose, der erst jetzt richtig den Durchbruch schafft, gibt Selbstvertrauen, aber auch Podolski und Neuville, dazu Odonkor haben schon ihre WM-Tauglichkeit gezeigt. Ohne Zweifel: Dieses deutsche Team ist mit Abstand beste seit Jahren und schon fast wieder auf dem Niveau von Anfang der 90er Jahre. Viel ändern kann Klinsmann jetzt ohnehin nicht mehr. Die Mannschaft wird ihre defensiven Schwächen durch die Stärke des Sturms zumindest teilweise ausgleichen müssen. Es wäre schon herb, käme es jetzt zu einem Rückschlag. Doch eigentlich steht nur noch Schweden im Weg. Mit dem Viertelfinale wäre auf jeden Fall das Mindestziel erreicht. Hand auf Herz: Enttäuscht wären aber doch alle - und allein das ist schon ein gutes Zeichen.

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