Zeitarbeit hält Jobs in Deutschland/AMP bestätigt Vorstandssprecher Peter Mumme Geschrieben am Dienstag, 27. Juni 2006 von Administrator (Berlin, den 08.06.2006) Der Arbeitgeberverband Mittelständischer Personaldienstleister (AMP) hat seinen Vorstandssprecher Peter Mumme (Mumme Personaldienstleistungen GmbH, Wesel) während der Jahrestagung in Berlin mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Wiedergewählt wurde auch Mummes Stellvertreter, Roland Brohm, Geschäftsführer der MR-Wirtschaftsberatung GmbH-Holding, Mannnheim. Weiterer Stellvertretender Vorstandssprecher wurde Helmut Syfuß (Project Zeitarbeit GmbH, Berlin).

Vor rund 500 Gästen aus Wirtschaft und Politik sagte Vorstandssprecher Mumme, im Gegensatz zur Beschäftigungskrise in vielen Bereichen befinde sich die Zeitarbeitsbranche nahezu ungebremst auf Expansionskurs. 2005 verzeichneten die Mitglieder des größten Arbeitgeberverbandes mittelständischer Personaldienstleister Umsatzsteigerungen von 15 bis 20 Prozent. „Die Zeitarbeit als moderne Beschäftigungsform ist für unsere Volkswirtschaft von immer größer werdenden Bedeutung, sie hält die Arbeitsplätze in Deutschland“, so Mumme.

70 Prozent der Beschäftigten in Zeitarbeitsunternehmen kommen aus der Arbeitslosigkeit, viele sind Berufsanfänger. Zeitarbeit wird für immer mehr Arbeitsuchende zum Einstieg in den regulären Arbeitsmarkt. Rund 30 Prozent der vermittelten Zeitarbeitnehmer wurden später von den Kundenfirmen fest übernommen.

Der AMP vertritt die Interessen von fast 1.000 mittelständischen Personaldienstleistungsunternehmen mit rund 100.000 Beschäftigten. Anders als im europäischen Ausland, wo Zeitarbeitskräfte fast ausschließlich nur projektbezogen eingestellt werden, erhalten die Zeitarbeitnehmer bei den AMP-Mitgliedsunternehmen in Deutschland feste Arbeitsverträge auf der Basis eines Tarifvertrages.

An die Bundesregierung appellierte der AMP-Vorstandssprecher, der Forderung nach der Einführung eines Mindestlohnes eine Absage zu erteilen. Anderenfalls stünden insgesamt 2,4 Millionen Jobs auf der Kippe, gleichzeitig werde die Schwarzarbeit dramatisch zunehmen. Für die Zeitarbeitsbranche würde der Mindestlohn einen Verlust von 100.000 Arbeitsplätzen bedeuten. Besonders betroffen seien Arbeitsplätze im Bereich der gering qualifizierten Arbeitsplätze, wo die Arbeitslosenquote schon heute über 20 Prozent beträgt. „Im Wettbewerb kann es sich kein Unternehmen auf Dauer leisten, Löhne zu zahlen, die von der Produktivität nicht gedeckt werden. Geht die Bundesregierung den Gewerkschaften beim Thema Mindestlohn auf den Leim“, betonte Mumme, „verschärft sie das Arbeitsmarktproblem, statt es zu beheben“.

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