Die „Berliner Umschau Geschrieben am Montag, 29. Mai 2006 von Administrator „Kein Berliner Spezialproblem"

Der Sonderparteitag beschloß mit deutlicher Mehrheit, Nachdem Hüseyin Aydin und die Anhänger der „Initiative Rixdorf" sich zurückgezogen hatten, am bisherigen Kurs, der in diametralem Gegensatz zum Bundesvorstand steht , festzuhalten. Die internetbasierte Tageszeitung "Berliner Umschau" (www.berlinerumschau.de) sprach mit Sebastian Gerhardt, der auf Platz 2 der Liste für Wahl zum Abgeordnetenhaus kandidiert.

Berliner Umschau: So herzlichen Glückwunsch, auf diesem Parteitag lief ja alles ausgezeichnet. Die Stimmung war kämpferisch, dem Landesvorstand wurde das vertrauen ausgesprochen und Personen wie Lucy Redler und andere erhielten „Standing Ovations", aber Ihr noch Parteifreund Klaus Dieter Heiser sieht Sie bundespolitisch und in Berlin total isoliert. Wie ist die Stimmung im Bund und welche Erfahrungen machen Sie im Wahlkampf?

Gerhardt: In Berlin isoliert -also davon kann ja überhaupt keine Rede sein, weil die Stimmung hier genau das ist, was die Leute aus den Bezirksgruppen und dem Wahlkampf an Erfahrung mitbringen. Also von daher ist die Fantasie des Kollegen Heiser zu bewundern aber schwer nachzuvollziehen, wie er darauf kommt. Bundespolitisch ist die Situation sicherlich viel komplizierter, weil dort erst nach dem Treffen der Linken in Kassel absehbar sein wird, wie die verschiedenen Diskussionen laufen. Es gibt sicher nicht nur Begeisterung.

Berliner Umschau: Also was erwarten Sie von dem Treffen in Kassel am Wochenende?

Gerhardt: Ich erwarte, daß es auf dem Kongreß in Kassel einen Minimalkonsens der WASG-Linken gibt, der über die praktische Politik des WASG-Bundesverbandes hinausgeht, der z. B. die Frage des Kampfes gegen Privatisierungen aufgreift, die zwar praktisch noch getragen werden, aber bundespolitisch keine Rolle mehr spielt gegenüber dem Linkspartei konformen Projekt einer Mindestlohnkampagne.

Berliner Umschau: Der Preis für dem Erfolg ist aber ziemlich hoch. In Berlin ist die politische Spaltung de facto vollzogen, die organisatorische wird folgen. Aydin hat versucht, die Wahlanzeige zurück zu nehmen, das liegt jetzt beim Wahlleiter und will die Beschlüsse dieses Sonderparteitags ignorieren. Sehen Sie überhaupt noch eine Gesprächsmöglichkeit?

Gerhardt: Gesprächsmöglichkeiten gibt es unendlich viele, das Problem ist, daß das keinerlei Auswirkungen auf den Verlauf der Auseinadersetzungen haben wird. Man kann sich immer nett unterhalten, aber so wie sich der Bundesvorstand positioniert hat oder auch die Linkspartei in Person von Bodo Ramelow oder auch die Spitze der Bundestagsfraktion, Oskar Lafontaine und Uli Maurer, von der WASG verlangen, ist - aus meiner Sicht jedenfalls - ohne einen Gang vor ordentliche Gerichte, eine Klärung der Situation gar nicht mehr möglich.

Berliner Umschau: Wenn Sie wider Erwarten den Namen WASG verlieren, haben Sie dann auch einen Plan B in der Tasche, würden Sie auch als „Die Wahlalternative" kandidieren?

Gerhardt: Ich halte das für einen ausgesprochen sinnlosen Vorschlag, Weil wir als WASG Berlin immer gesagt haben, daß es hier nicht ausschließlich oder hauptsächlich um ein Berliner Spezialproblem geht - nur die Situation der hiesigen Linkspartei ist singulär - ansonsten ist Berlin zumindest für den ganzen Ost sozialökonomisch typisch . Deshalb halte ich es für kontraproduktiv, sich auf eine Regionallösung zurückzuziehen, gerade auch weil der Druck aus PDS und WASG in diese Richtung groß ist. Das hat ja der Kollege Troost uns nahegelegt, diesen Ausweg zu gehen. Das würde ihnen sicherlich viele Möglichkeiten eröffnen, uns würde das als Berliner WASG unsere Möglichkeiten abschneiden.

Das vollständige Interview finden Sie unter http://www.rbi-aktuell.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=17&idart=7082

Die internetbasierte Tageszeitung Berliner Umschau (www.berlinerumschau.de) ging aus der seit 1999 erschienenen Nachrichtenseite rbi-aktuell hervorgegangen. Sie berichtet Montag bis Sonnabend mit einem breiten redaktionellen Teil, sowie rund um die Uhr mit einem agenturgestützten Nachrichtendienst. Eine Originaltextangebot, sowie ein Serviceteil runden das vollständig kostenlose Angebot ab.

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