podcastclub und Bundesinitiative Jugend ans Netz: Podcasting für Jugendliche Geschrieben am Montag, 22. Mai 2006 von Administrator Bonn / Lahnstein, Mai 2006 – Universitäten entdecken Podcasts als idealen Begleiter von Präsenzveranstaltungen. An verschiedenen Einrichtungen, in den USA und auch in Deutschland, wird mit dem neuen Medium erfolgreich experimentiert. Um bereits Schüler mit Podcasts vertraut zu machen, geben der podcastclub e.V. und die Bundesinitiative Jugend ans Netz eine Broschüre heraus und veranstalten spezielle Schüler-Workshops. Die ersten Workshops finden im Rahmen der „Generation M“ auf dem medienforum.nrw am 22. und 23. Mai in Köln statt, wo die Kooperationspartner auch mit einem Stand vertreten sind.

Im universitären Bereich werden Podcasts mittlerweile zunehmend eingesetzt. Vorreiter sind hierbei die USA, wo beispielsweise die renommierte Harvard-Universität Vorlesungen nicht nur Studenten, sondern jedem interessierten Internetnutzer als Podcast anbietet. Stanford offeriert in Zusammenarbeit mit Apple sogar ein eigenes Podcasting-Portal – mit Interviews, Sportnachrichten, Gerüchten und natürlich Vorlesungen – und „erspart“ Studenten damit das Mitschreiben oder gar den Besuch einer Veranstaltung.

„Podcasts können nicht die Präsenzveranstaltungen ersetzen, sondern vielmehr das Selbststudium abwechslungsreicher und multimedialer gestalten“, findet Prof. Dr. Ralph Sonntag, der seit Anfang des Jahres an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden mit dem neuen Medium experimentiert. Mit der technischen Unterstützung des Portalbetreibers dopcast.de bietet er seine Marketingvorlesungen als Podcast an, wobei seinen ersten Erfahrungen nach nicht-technik affine Studenten verwundert und sogar verunsichert auf Podcasts reagierten. „Ich schätze Podcasts für eine aktuelle dezentrale Wissensvermittlung“, erläutert Sonntag. „Gerade vor dem Hintergrund eines modularisierten Studiums in der Zukunft (Umstellung auf Bachelor/Master-Studiengänge) wird das Blended Learning und damit auch das Podcasting an Bedeutung gewinnen.“ Immer mehr universitäre Einrichtungen in Deutschland entdecken das Medium für sich. Die Bauhaus Universität Weimar setzt Podcasts beispielsweise seit vergangenem Herbst als Campuscast-News ein, und die Universität Osnabrück plant, sie gezielt für Veranstaltungen zu entwickeln.


Medienkompetenz: Früher ansetzen

„Die zunehmende Verbreitung der Podcasts als Lehr- und Lernmittel und der unsichere Umgang der Studenten damit, sind für uns ein deutliches Signal: Wir müssen früher ansetzen“, so Georg Schneider, Vorstand des podcastclub e.V.. Der Verband startet gemeinsam mit der Bundesinitiative Jugend ans Netz ein Maßnahmenpaket, um Kinder und Jugendliche mit dem Thema vertraut zu machen. Teil des Pakets ist eine Broschüre, die Schülern in kurzer Form das Thema Podcasting verständlich und einladend erklärt. Um den praktischen Einstieg zu erleichtern, finden zudem deutschlandweit Podcast-Workshops in Schulen und Jugendklubs statt.

Die Jugendlichen selbst sind bereits bestens gerüstet: 42 Prozent der 16-17-Jährigen haben laut der JIM-Studie 2005 einen eigenen Internetzugang, 70 Prozent der Internetnutzer im Alter von 12 bis 19 Jahren sind täglich oder mehrmals pro Woche im Netz. Besonders beliebt sind die Kommunikationsmöglichkeiten wie E-Mails, Instant Messenger und Chats – Podcasts nutzen hingegen erst zwei Prozent der Jungen und 0 Prozent der Mädchen. Hier verbirgt sich großes Potenzial. Denn zwei Drittel der Jugendlichen besitzen mittlerweile einen MP3-Player, 92 Prozent ein Handy (21 Prozent davon bereits mp3-fähig). „Wir möchten Kinder und Jugendliche anregen, ihren eigenen Content dafür zu erstellen. Mit einfachsten Mitteln können sie dabei in die Rolle eines Reporters, Sportkommentators oder Radiomoderators schlüpfen und ihre Meinung in der breiten Öffentlichkeit publizieren“, verdeutlicht Schneider.

Die Workshops ermöglichen, Podcasts kennen zu lernen, aktiv auszuprobieren und künftig einen kompetenten medialen Umgang. Information, Kommunikation und Aktion greifen dabei ineinander, die schöpferische Kreativität wird angeregt. Frei von Lern- und Leistungsdruck sollen die Jugendlichen in den Workshops ihren Spaß am Umgang mit Medien und Technik ausleben. Eigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein, Toleranz, aber auch Mut sind gefragt. Da die technischen Voraussetzungen zur Erstellung von Podcasts gering sind, gibt es kaum Barrieren. Die Inhalte der Workshops werden verständlich für die Zielgruppe aufbereitet. Sie erhalten eine praktische Anleitung, wie sie Podcasts selbst aufnehmen und veröffentlichen können. Außerdem gibt es Tipps zur Gestaltung und rechtliche Hinweise. Die ersten Workshops werden im Rahmen der „Generation M“ auf dem medienforum.nrw am 22. und 23. Mai in Köln veranstaltet.



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