Die kurze Geschichte der betrieblichen Krankenversicherung Geschrieben am Montag, 27. März 2006 von Administrator Mit neuer Kraft zum Wohl einer starken Gemeinschaft

FORTISNOVA als Vereinigung großer Betriebskrankenkassen


Niemand wird gerne krank. Doch wer heute einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen muss, hat es vergleichsweise einfach: Neben der leistungsfähigen medizinischen Versorgung durch Ärzte erbringen die Krankenkassen ihren Beitrag als moderne Dienstleister im Gesundheitswesen. So enthält die Versichertenkarte neben einigen persönlichen Daten des Patienten auch Angaben zu dessen Krankenversicherung. Dass Krankenkassen Bereiche der sozialen Sicherung übernehmen, ist noch nicht lange selbstverständlich.

Noch vor wenig mehr als zwei Jahrhunderten waren Kranke vorwiegend auf die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Großfamilien angewiesen.

Preußisches Recht

Die „Industrielle Revolution“ verursachte insbesondere bei den gewerblichen Arbeitnehmern gravierende körperliche Schäden und soziale Zerrüttung. Unterernährung, Kindersterblichkeit und Alkoholismus führten zu einer zunehmenden Radikalisierung der Arbeitnehmer. Diese Gründe veranlassten den Staat, sich erstmals für die Versicherung gegen die finanziellen Folgen von Krankheit zu interessieren. Das Preußische Allgemeine Landrecht schuf im Februar 1794 eine erste rechtliche Grundlage zur Krankenversorgung der Armen. Die Allgemeine Preußische Gewerbeverordnung vom 17. Januar 1845 gestattete den Gemeinden, die am Ort beschäftigten Gesellen und Gehilfen zu zwingen, den Krankenkassen beizutreten.
Die gesetzliche Krankenversicherung wurde als erster Zweig der Sozialversicherung am 15. Juni 1883 eingeführt. Träger waren die Knappschafts- und Hilfskassen, die Gemeindekrankenversicherungs- und Innungskrankenkassen, die Orts- und Baukrankenkassen sowie die Betriebskrankenkassen.

Der institutionelle Kern

Mit der Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung wurden für Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten Betriebskrankenkassen (BKK) vorgeschrieben. Damit bildeten diese den institutionellen Kern der Krankenversicherung.
Die Ludwigshafener Badische Anilin & Sodafabrik reagierte schnell auf die aktuellen Erfordernisse. 1884 wurde aus der sogenannten Fabrikkrankenkasse, die bereits kurz nach Firmengründung der BASF entstanden war, die BASF-Betriebskrankenkasse. Der Beitragssatz für die damals 2.365 Mitglieder betrug traumhafte 1,5 Prozent; 1,0 % zahlten die Arbeitnehmer ein, 0,5 % die Arbeitgeber.
Auf das Jahr 1902 datiert die Gründung der Betriebskrankenkasse Boehringer Ingelheim mit damals 73 Mitgliedern, 1991 wird die Betriebskrankenkasse der Michelin Reifenwerke in Bad Kreuznach mit 2.355 Mitgliedern instituiert.
Das Jahr 1996 bringt wichtige Veränderungen für die Betriebskrankenkasse der BASF mit sich, denn ihre Zuständigkeit kann auf die Familienangehörigen der Mitglieder ausgeweitet werden, die außerhalb der BASF tätig sind. Zudem wird das freie Kassenwahlrecht eingeführt. Im gleichen Jahr findet die Vereinigung mit der BKK der BASF Lacke + Farben statt.


Wachstum und Fusion

Das Ende des Wachstums der BASF-Betriebskrankenkasse ist damit noch lange nicht erreicht. 1997 wird sie mit der BKK der BASF Schwarzheide vereinigt, ihre Zuständigkeit zudem auf das Unternehmen Elastogran in Lemförde erweitert. Ein Jahr später, am 1. Januar 1998, stößt die BKK Südpfalz in Annweiler zu diesem starken Verbund hinzu.

Ein neues Jahrtausend bricht an, und mit ihm die Öffnung der Betriebskrankenkassen für alle gesetzlich Versicherten. Das Jahr 2000 bringt nun auch den fälligen Namenswechsel mit sich: Aus der BASF-Betriebskrankenkasse wird FORTISNOVA – BKK gesund & aktiv.
Die neue Strategie des Wachstums durch Öffnung und durch Fusionen überzeugt – im Jahr 2001 finden die Zusammenschlüsse mit der BKK Boehringer Ingelheim und der BKK Michelin in Bad Kreuznach statt!

Die Strategie der Sympathie

„FORTISNOVA ist und bleibt für Sie Ihre gewohnte BKK!“ – mit diesem Slogan drückt das Unternehmen aus, dass sich zwar der Name geändert hat, nicht aber der umfassende Leistungskatalog. Für einen fairen Beitrag starke Leistungen zu erbringen, das realisieren die rund 200 Mitarbeiter in den bundesweit 18 Geschäftsstellen Tag für Tag! Sie betreuen 170.000 Versicherte inklusive der Familienangehörigen sowie ca. 15.000 Arbeitgeber.

FORTISNOVA ist eine Kasse für die ganze Familie und bietet die beitragsfreie Mitversicherung des Ehepartners und der Kinder, wenn diese jeweils über kein eigenes Einkommen verfügen. Sie bietet alle Leistungen einer gesetzlichen Krankenkasse und darüber hinaus satzungsmäßige Mehrleistungen wie beispielsweise einen Zuschuss zu den Kosten bei Kuraufenthalten oder die Grundpflege und hauswirtschaftliche Versorgung im Rahmen der häuslichen Krankenpflege. Die vorbeugenden Gesundheitsprogramme und die umfassende Gesundheitsförderung gehören zur Strategie der Sympathie von FORTISNOVA – von Informationsveranstaltungen zu Gesundheitsthemen über aktive Schulungen und die Einführung von Gesundheitsprogrammen für chronisch Kranke bis hin zur individuellen Ernährungsberatung reicht das Angebot, dessen wichtigstes Ziel ist: „Bleiben Sie gesund!“


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