In der Arbeit wird die steigende Bedeutung von Benchmarks in der Praxis des modernen Portfoliomanagements erklärt, indem die Einsatzmöglichkeiten und Vorzüge der Benchmarkorientierung im Portfoliomanagement aufgezeigt und abschließend kritisch beleuchtet werden. Neben der Verfolgung der portfoliotheoretischen Wurzeln des benchmarkorientierten Portfoliomanagements wird der Benchmarkbegriff definitorisch abgegrenzt und die wichtigsten Anforderungskriterien an geeignete Benchmarks vorgestellt. <p> Die Implementierung des Benchmarkansatzes im praktischen Portfoliomanagement wird umfassend dargestellt und die einzelnen Funktionen der Benchmark in den verschiedenen Phasen des Anlageprozesses aufgedeckt. Schwerpunktmäßig wird die zweite, taktische Phase des Anlageprozesses, die sogenannte Taktische Asset Allocation behandelt. Da in dieser Phase das im Vergleich zu einer Benchmark maßgebliche Risiko des Anlegerportfolios bestimmt wird, erfolgt als anspruchsvollster Teil der Arbeit eine Aufarbeitung der quantitativen Analyse- und Steuerungsmöglichkeiten des relativen Portfoliorisikos. Im Vordergrund steht die Suche nach einer konkreten, quantitativen Entscheidungshilfe für den Portfoliomanager, die ein Controlling des Risikos des Anlegerportfolios relativ zu einer gewählten Benchmark ermöglicht. Dies geschieht durch die Zerlegung des aktiven Risikos, gemessen durch den sogenannten Tracking Error, und die Bestimmung seiner Einflussfaktoren.
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