In der heutigen Informationsgesellschaft spielt aufgrund von zunehmender Globalisierung und Verteilung der modernen Arbeitswelt das Informationsmanagement eine immer größere Rolle. Das globale Netz der Kommunikationspartner in unserer Arbeitswelt vernetzt sich immer enger. Die Mittel der technischen Kommunikation werden so entwickelt und gebaut, dass Zeichen und Daten in großen Mengen schnell, zuverlässig und vor allem wirtschaftlich übertragen und verarbeitet werden können. <p> Die Information wird zu einem immer bedeutsamen Werkzeug um Entscheidungen zu treffen. Während in westlichen Industrieländern Weltunternehmen gesteuert werden, verlagern sich die Produktionsstätten in die Gebiete, wo die menschliche Arbeitskraft kostengünstig ist. Unternehmen jeder Größe sind auf zuverlässige Kommunikation mit den Filialen, Außendienstmitarbeitern oder Kunden angewiesen. <p> Informationen bestimmen und unterstützen jedes wirtschaftliche Handeln und Entscheiden. Das bedeutet, dass Informationen haben eine Zweckseignung. Ihr Einsatz bzw. ihre Anwendung dient der Lösung einer Aufgabe, eines Problems oder der Erreichung eines Zieles. Die Information wird im heutigen Unternehmen ein immer wichtigerer Produktionsfaktor. Abläufe in Geschäftsprozessen müssen mehr und mehr unter zeitlichen Gesichtspunkten optimiert werden, oder die betreffenden Organisationen verlieren an Wettbewerbsfähigkeit. Dabei sind die Aktualität und Zugänglichkeit der Informationen von enormen Bedeutung für die Unternehmung. Ein ideales Medium für die Verbreitung von Informationen ist heute das globale Internet oder das unternehmensweite Intranet. Alleine in Deutschland wird die Zahl der Internetnutzer auf 20 Millionen geschätzt. <p> Weltweit nutzen bereits 300 Millionen 2 Menschen das globale Netzwerk. Dabei haben sich der Aufbau und die Struktur des Internets während seiner 40-jähriger Geschichte als zuverlässig und ausfallsicher erwiesen.<br> Bisher war der Zugriff auf die Internetressourcen immer problematisch und der Internetsurfer war auf relativ große und stationäre Geräte für den Netzzugang angewiesen.<br> Durch die schlechten Grafikfähigkeiten und aufgrund des Displayformates von Mobiltelefonen und PDAs 3 war es bisher kaum möglich, von unterwegs aus auf die "normalen" Webseiten zuzugreifen. Dabei ist die Zahl der Handynutzer weitaus größer als die der Computerbesitzer. Alleine in Deutschland sind ca. 50 Millionen 4 Mobiltelefone im Einsatz. Das neue Protokoll namens "Wireless Application Protocol" (WAP) soll den mobilen Zugriff auf Internetinformationen ermöglichen. Dabei nutzt WAP bestehende Internet-Architekturen und bietet eine Schnittstelle für mobilfunkorientierte Anwendungen.<br> Die neue Nutzergruppe des Internets wird laut Prognosen bis Ende 2000 auf 1 Million WAP-User alleine im D2-Netz wachsen. Da heute praktisch jeder Außendienstmitarbeiter eines Unternehmens mit einem Handy ausgerüstet ist, werden vermutlich auch in diesem Bereich bald Daten via WAP zur Verfügung gestellt werden. Die Unternehmen werden eigene Internetportale für die Information ihrer Mitarbeiter via Handy sowie den Handel via Mobilfunk einrichten.<br> Der Aufbau und Funktionsweise des WAP-Protocols wird innerhalb dieser Arbeit im Kapitel "Wireless Application Protocol" detailliert beschrieben.<br> Die Zeit der statischen Seiten im Internet ist aber endgültig vorbei. Die angebotenen Webinhalte werden zunehmend dynamisch erzeugt. Dabei müssen sich ständig ändernde Informationen und Geschäftsprozesse schnellstmöglich im Internet abgebildet werden. Heutzutage existiert im fast jeden Unternehmen ein Datenbanksystem, welches die unternehmensweiten Informationen verwaltet und zur Weiterverarbeitung anbietet. Diese schon vorhandenen Informationen sollen auch über das neue Medium Internet zugänglich gemacht werden.<br> Auf dem Markt gibt es verschiedene Techniken, welche die Erzeugung von dynamischen Inhalten und die Programmierung von Web-Server ermöglichen.<br> Der Kapitel "Techniken der Web-Serverprogrammierung" stellt die einzelnen Technologien vor. Zur besseren Darstellung der Unterschiede zwischen den einzelnen Konzepten, wurde eine Beispielapplikation implementiert. Diese Techniken sind alle -mit Ausnahme von JAWAP-, aufgrund des ähnlichen Aufbaus von WAP und des WWW 6 -basierten Internets, sowohl mobil als auch im "normalen" Internet einsetzbar.<br> Im Kapitel "Bewertung der Konzepte der Web-Serverprogrammierung" werden die wichtigsten Eigenschaften der einzelnen Techniken dargestellt. Es werden dort auch die Vor- und Nachteile der Technologien aufgezeigt und im Praxiseinsatz bewertet.<br> Im letzten Kapitel dieser Diplomarbeit wird eine Applikation beschrieben, welche mit Hilfe der am meisten geeigneten Technik implementiert wurde. Dieses Programm ermöglicht den Benutzern, jede beliebige Oracle-Datenbank für das WAP zugänglich zu machen. Dabei wurde ein relationales Datenbanksystem der Firma Oracle benutzt, weil es am Markt weit verbreitet ist, und in diesem System werden auch sehr genaue Informationen über die Struktur der Datenbank gespeichert. Die mobilen Geräte sind nämlich in der Darstellungsfähigkeit der Informationen beschränkt. Deshalb ist Anzeige von langen Informationsketten, wie das im WWW üblich ist, für das WAP ungeeignet. Die mobilen Handynutzer möchten nur ausgewählte, kurze und prägnante Inhalte auf die Displays ihrer Telefone bekommen. So wird es Unterschiede im Umfang der Information in Abhängigkeit vom Anzeige-Medium geben. Weil WAP eine relativ junge Technologie ist, wäre es sehr zeit- und arbeitsaufwendig, neue Datenbanken dafür zu erstellen. Man wird mit WAP auf bestehende, unternehmensweite Informationssammlungen zugreifen. In genau diesem Punkt schafft diese Spezifikation Abhilfe. Der Datenbankadministrator mit Hilfe dieses Programmes nur bestimmte Felder aus ausgewählten Tabellen mobil anzeigen lassen kann. Die Aufgaben des Administrators beschränken sich bei der Erstellung einer WAP-Applikation auf Auswahl geeigneter Datenbankfelder als Bestandteile einzelner WAP-Seiten.<br> Notation:<br> Innerhalb dieser Diplomarbeit werden Diagramme verwendet, um Design und Abläufe plastisch zu verdeutlichen. Die verwendete Notation ist UML 1.2. Zum Erstellen der Diagramme wird das Programm OEW v3.0 der Firma Innovative Software benutzt. |