I Einleitung <br> 1 Wirtschaft im Umbruch <br>
Zeitungen sind ein Spiegel unserer Gesellschaft. In letzter Zeit prangen sie an den Kiosken immer h�ufiger in fetten Lettern mit solchen oder �hnlichen �berschriften. Obwohl es sich bei der obigen �Collage“ nur um eine kleine Auswahl von Schlagzeilen der vergangenen Monate handelt, wird deutlich, dass das Management zusehends unter Druck ger�t und das Umfeld der Unternehmen einem Wandel unterworfen ist. <p> Nicht nur der h�rtere Konkurrenzkampf hat als Folge der Globalisierung zu diesem Umbruch gef�hrt. Heutzutage stehen die Unternehmen immer �fter auf der B�hne der �ffentlichkeit und ernten Kritik f�r ihr sorgloses Verhalten gegen�ber der Gesellschaft. Vor allem gro�e Betriebe geraten sehr rasch in den Mittelpunkt und werden aufgefordert, mehr gesellschaftliches und soziales Engagement zu zeigen. Bei Missachtung dieser Forderungen folgen neben negativen Schlagzeilen in der Presse auch Produkt-Boykotts und �ffentliche Anprangerungen. Die Zeiten, in denen sich das Management �nur“ der Profitmaximierung widmete und die Wirtschaft Narrenfreiheit hatte, so lange Arbeitspl�tze geschaffen und Steuern bezahlt wurden, sind vorbei. <p> Um in der gegenw�rtigen Situation bestehen zu k�nnen, reichen zufriedene Stammkunden und stabile Lieferantenbeziehungen nicht mehr aus. Zu Beginn waren es nur die Aktion�re (Shareholder), dann in verst�rktem Ma�e aber auch andere Anspruchsgruppen, die damit begannen, Forderungen an die Unternehmensleitung zu stellen. Mittlerweile ist der Kreis derjenigen, die ihre Anliegen artikulieren, nahezu unendlich: Soziale Aktivistengruppen, Berater, Umweltsch�tzer, Handelsvereinigungen, Bankinstitute, Versicherungen, Presse/Medien, Gemeinden, Konkurrenten, Politiker, Konsumentenvereinigungen, Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, allgemeine �ffentlichkeit, spezielle Interessensgruppen, Shareholder und Kontrollorganisationen wollen ber�cksichtigt werden. Sie alle fordern gr��eren Einsatz der Wirtschaft in sozialen Belangen. Die Erf�llung dieser Anliegen ist infolge des komplexeren Wirtschaftsumfelds zu einem kritischen Erfolgsfaktor geworden. <p> Doch wie reagieren die Unternehmen auf die ver�nderten Bedingungen? Wie wollen sie den vielf�ltigen Anforderungen gerecht werden? Die Antwort darauf hei�t immer �fter: Corporate Social Responsibility (CSR). Diese drei Buchstaben sind zum Inbegriff f�r mehr Menschlichkeit und soziales Engagement in der Wirtschaft geworden. Mit Hilfe von CSR wollen die Unternehmen die Forderungen aller Anspruchsgruppen erf�llen und ihre soziale Verantwortung wahrnehmen, indem sie der Gesellschaft einen Teil ihrer Gewinne zur�ckgeben. In Zukunft werden deshalb neben Expansionsbestrebungen und Ma�nahmen zur Umsatzsteigerung auch Themen wie Menschenrechte, Umweltschutz, Sponsoring und Armutsbek�mpfung auf den Agenden der Wirtschaftstreibenden stehen. |