Der Begriff "Mitarbeitermotivation" ist zwar in den letzten Jahren zunehmend in Mode gekommen, ein Blick in die Literatur verdeutlicht aber, dass sich die gewaltige Palette an Veröffentlichungen fast ausnahmslos auf die freie Wirtschaft und Verwaltungsberufe beschränkt. Publikationen im Bereich der offenen Jugendarbeit sind größtenteils konzeptioneller Art oder beschreiben lediglich die Problemfelder dieses Arbeitsfeldes. Auf die Bedürfnis- und Motivationslage des Personals wird dabei kaum eingegangen. Dies ist angesichts der relativ hohen Personalfluktuation in der offenen Jugendarbeit doch erstaunlich. Die Mitarbeiter sind zwar zu Beginn ihrer Tätigkeit meist noch hoch motiviert, was sich aber im Laufe der Zeit abschwächt und nicht selten in Resignation endet. Anders lässt sich dies auch so formulieren: Die Motivation einer doch beträchtlichen Zahl an Mitarbeitern geht nach ein paar Jahren erheblich zurück. <p> Was aber ist Motivation überhaupt? Was sind die Gründe für diesen Rückgang? Und vor allem, wie kann dem entgegengewirkt werden? Diese Fragen haben mich dazu bewegt, die hier vorliegende Arbeit zu verfassen und sind für den inhaltlichen Aufbau maßgebend: Das Kapitel 1 befasst sich mit der Klärung und Veranschaulichung des Begriffs "Motivation". Dabei werden in einem ersten Schritt Grundlagen und verschiedene theoretische Modelle vorgestellt, um dann herauszuarbeiten, welches Verständnis von Motivation für die weiteren Ausführungen als Arbeitsgrundlage dienen soll. <p> Im zweiten Kapitel wird zunächst das Arbeitfeld der offenen Jugendarbeit abgegrenzt. Anschließend wird anhand theoretischer Erkenntnisse aus der verfügbaren Literatur und den Ergebnissen einer eigens für diese Arbeit durchgeführten empirischen Studie herausgearbeitet, durch welche Faktoren die Motivation der Mitarbeiter in der offenen Jugendarbeit negativ beeinflusst wird. Das dritte Kapitel beschäftigt sich damit, unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus dem zweiten Teil, Wege aufzuzeigen, wie die Motivation des Personals erhalten bzw. wieder hergestellt werden kann. Ziel dabei ist nicht, ausgeklügelte Systeme zur Leistungssteigerung zu präsentieren, sondern darzustellen, wie Rahmenbedingungen motivationsfördernd gestaltet werden können, damit die Arbeit selbst (wieder) Spaß macht. <p>
Mein persönliches Interesse an diesem Thema liegt darin begründet, dass ich mein Praktikum im Rahmen des Studienganges "Soziale Arbeit" in einer Einrichtung der offenen Jugendarbeit leistete und somit auf eigene Erfahrungen zurückgreifen kann. |