Betriebswirtschaftliche Bedeutung der Unternehmensnachfolge Die Unternehmensnachfolge stellt eine bedeutende ökonomische Gefahr für die Fortführung eines Unternehmens dar. Es kann zu Diskontinuitäten in personeller wie auch finanzieller und vermögensbezogener Hinsicht kommen. <p> Bei der Entscheidungsfindung sollten dabei nicht nur außersteuerliche Überlegungen, sondern auch steuerliche Gesichtspunkte eine bedeutende Rolle spielen. Neben dem personellen Wechsel in der Unternehmensführung, der mit der Unternehmensnachfolge einhergeht, werden regelmäßig zum Teil erhebliche Steuerbelastungen ausgelöst, die die Unternehmsfortführung beeinträchtigen oder sogar gefährden können. Für verantwortungsbewußte Unternehmer gehört es somit zu den dringlichsten Aufgaben, die eigene Nachfolge rechtzeitig und mit besonderer Sorgfalt zu regeln. Ohne Wissen um die entstehende Steuerbelastung kann es bspw. zu ungeplanten Liquiditätsabflüssen in der ohnehin kritischen Phase des Unternehmensübergangs kommen. Durch Gestaltung der Unternehmensnachfolge lassen sich diese Risiken begrenzen. <p>
Zielsetzung und Prämissen <br> Im Rahmen der Vermögensübertragung besitzen insbesonders Einkommen- und Erbschaftsteuer wirtschaftliche Relevanz. Aus diesem Grund werden in dieser Arbeit in erster Linie die Aspekte dieser beiden Steuerarten betrachtet. <p> Verkehrsteuerliche Überlegungen werden in Anbetracht ihrer geringen praktischen Bedeutung bei der Unternehmensnachfolge nicht behandelt. Die Untersuchung beschränkt sich auf rein inländische Sachverhalte. Die beiden Alternativen, die unentgeltliche Unternehmensübertragung im Rahmen der vorweggenommenen Erbfolge gegen Gewährung von Versorgungsleistungen und die entgeltliche Unternehmensübertragung gegen Zahlung einer Veräußerungszeitrente, sollen unter Verfolgung des Zieles der 'relativen Steuerminimierung' analysiert werden. Das Ziel der Steuerplanung wird in der Minimierung des Barwerts der durch die einzelnen Gestaltungen im Rahmen des Betrachtungszeitraums ausgelösten Steuerzahlungen gesehen. Entscheidungsrelevanten außersteuerlichen Zielen wird im Rahmen dieser Arbeit keine Beachtung geschenkt. <p> Gang der Untersuchung <br> Nach diesem einleitenden Teil I erfolgt in Teil II für unentgeltliche und in Teil III für entgeltliche Gestaltungen der Unternehmensübertragung die qualitative Betrachtung des Entscheidungsproblems. Es wird auf die unentgeltliche Gestaltung als außerbetriebliche Versorgungsrente und auf die alternative entgeltliche Gestaltung als betriebliche Veräußerungszeitrente eingegangen. Dabei wird die Anwendbarkeit des 'Aufstockungs- und Abschreibungsmodells' als Entscheidungsmodell untersucht. <p> Nach Verdeutlichung der steuerlichen Folgen beider Gestaltungsalternativen werden in Teil IV, im Rahmen quantitativer Betrachtungen mit Hilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms, Vorteilhaftigkeitsaussagen getroffen. <br> Teil V fasst die wichtigsten zuvor gewonnenen Erkenntnisse und Aussagen nochmals zusammen. |