Mallorca ist eines der beliebtesten Reiseziele im Mittelmeerraum. Jedes Jahr besuchen Millionen von Touristen die Baleareninsel, um Erholung und ein sonniges Klima zu finden. Eine solche extrem gewachsene Tourismusindustrie und der damit verbundene Massenansturm verursachen jedes Jahr immer weitreichendere Probleme. Das gesamte Inselgefüge hat sich durch die Entwicklung des Tourismus fast vollständig verändert. Das stößt in der heutigen Zeit auf immer mehr Widerstand und der Wunsch nach Änderung wird lauter. „Der Begriff 'Balearisierung' [, den Toni Breuer bereits 1992 geprägt hat, (Anm. d. Verf.)] steht heute für Umweltbelastungen, Zersiedlung der Küsten, Tourismus als Monostruktur und unzureichende touristische Planung.“ <p> Um den vielschichtigen tourismusbedingten Entwicklungen Mallorcas entgegen zu wirken, hat bei etlichen Personen auf der Insel ein Umdenken zum 'anderen Mallorca' stattgefunden. Mallorca steckt daher in einem Umstrukturierungsprozess, der sich als ein großes Spannungsfeld aller Faktoren ergibt. Allen voran steht die Kommerzialisierung und das jahrelange Bestehen von Grundstrukturen des Tourismus, die aufgebrochen werden müssen. Die neue politische Gestaltungsabsicht zielt auf einen Imagewandel, der touristisch gesehen von der 'Masse zur Klasse' vollzogen werden soll. <p> In der vorliegenden Arbeit werden daher touristische Entwicklungen in ihren ursächlichen Zusammenhängen betrachtet. Die ersichtlichen Folgen bildeten und bilden die Grundlage für den seit Jahren diskutierten Imagewandel auf Mallorca. Diese Arbeit zeigt die angestrebten Ziele und Strategien für Veränderungen sowie die daraus resultierenden Problemfelder auf. Sichtweisen und Argumente betroffener Stellen werden dargestellt und hinsichtlich der Auswirkungen reflektiert. Die Akzentuierung der Arbeit liegt in dem Aufzeigen der konträren Interessenslagen. |