1 Einleitung <br> Jeder Teil der �ffentlichen Verwaltung muss in Zeiten stark beschr�nkter Investitionshaushalte und gesteigerten Anforderungen an die effiziente Leistungserbringung nach L�sungen suchen, die vorhandenen Mittel optimal einzusetzen. Etablierte Arbeitsabl�ufe m�ssen auf ihre zeitgem��e Wirksamkeit �berpr�ft werden und auch vor mit jahrzehntelanger Tradition versehenen Strukturen innerhalb der �mter darf nicht haltgemacht werden. <p>
Die Gesamtsituation verlangt von der Verwaltung die Mobilisierung ihrer Innovationsf�higkeit. Besonderen Augenmerk verdient die Analyse neuer Technologien, die den Verwaltungsprozess durch die Erschlie�ung neuer oder ungenutzter Potenziale unterst�tzen k�nnten. Ein solcher Ansatzpunkt sind Geografische Informationssysteme (GIS) zur Nutzung digitaler, georeferenzierter Daten. GIS befinden sich schon vielfach im Einsatz bei privatwirtschaftlichen Betrieben wie zum Beispiel Versorgungs- oder Telekommunikationsunternehmen und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit in der kommunalen Verwaltung. <p> Besonders Gro�st�dte profitieren von den Vorteilen dieser Technologie im Umgang mit ihren Geodaten. Die �bertragung der positiven Erfahrungen auf kleinere Verwaltungseinheiten wie Kommunen oder Landkreise ist dagegen noch nicht �berzeugend gelungen. Der prozesstechnische Wert von GIS ist unbestritten und wird durch Studien des Bundeswirtschaftsministeriums ausf�hrlich belegt. Trotzdem halten zu viele Unw�gbarkeiten wie die Kostenfrage, eine den Anforderungen angepasste, schwierige Systemauswahl und das Fehlen erfolgversprechender Integrationsstrategien in die Verwaltungsstruktur bisher einen Gro�teil der Kommunen und Landkreise vom Erwerb eines GIS ab. Gerade der finanzielle Aufwand f�hrt bei vielen Entscheidungstr�gern zu dem Eindruck, dass GIS zwar w�nschenswert, aber zu teuer f�r ihre Verwaltungseinheit sind. <p>
Die Suche nach Alternativen zu kommerziellen Systemen r�ckt OpenSource - GIS in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Frei verf�gbare Software hat sich im letzten Jahrzehnt einen guten Ruf im Bereich der Server-, Betriebssystem- und B�rosoftware erarbeitet und er�ffnet nun neue M�glichkeiten im Feld der GIS - Anwendungen. Die Nutzung von OpenSource - GIS dr�ngt die Frage der Kosten f�r das System an sich zur�ck, schafft die Ausgangsbasis f�r frei anpassbare, hochwertige Anwendungen mit breiter Unterst�tzung und verschiebt den Fokus auf den qualitativen Wert von Geodaten f�r die kommunale Verwaltung. <p> Angesichts der Vielfalt der Aufgaben der Verwaltung mit geografischem Bezug, der Un�berschaubarkeit der GIS - Produkte und dem Aufkommen neuer Technologien mit vielversprechenden M�glichkeiten besteht die Notwendigkeit der Zusammenfassung aller f�r den Entscheidungsprozess relevanten Informationen und deren Strukturierung zu einem schl�ssigen Konzept zur Einf�hrung eines GIS in der kommunalen Verwaltung. |