Seit Mitte der 80er Jahre steigt die Zahl der Mergers & Acquisitions, M&A, in Deutschland an und betont die zunehmende Bedeutung f�r die Unternehmenspolitik. Die Zahl der nationalen und internationalen Unternehmenstransaktionen, sei es durch Fusionen oder Akquisitionen, hat dabei 1999 einen neuen H�hepunkt erreicht. <p> Der Anstieg des M&A-Gesch�ftes belegt, da� externes Unternehmenswachstum zum festen Instrumentarium der strategischen Handlungsalternativen eines Unternehmens geh�rt, um einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu erlangen und so den Unternehmenswert, den Shareholder Value, zu steigern . Durch den Zusammenschlu� sollen i.d.R. Synergiepotentiale, sog. 2+2=5 Effekte, verwirklicht und, vor allem angesichts der weiter fortschreitenden Globalisierung, die Marktmacht erreicht oder erhalten werden. Empirische Untersuchungen der letzten Jahre zeigen jedoch die Schwierigkeiten des Unternehmenskaufs. Abh�ngig von der Untersuchungsmethode der jeweiligen Studie werden Mi�erfolgsquoten von 25 bis 60% ausgewiesen. Entscheidende Problembereiche scheinen dabei vor allem eine mangelnde strategische Analyse der Akquisition, die Ermittlung �berh�hter Unternehmenswerte und die mangelnde Integration des Akquisitionsobjektes in das K�uferunternehmen zu sein. <p> Die Entscheidung �ber das Eingehen von Gesch�ftsbeziehungen und der Abschlu� von Vertr�gen sind im allgemeinen durch unvollkommene Informationen gekennzeichnet. Diese Unvollkommenheit resultiert zum einen aus einer asymmetrischen Informationsverteilung, zum anderen aus der Unsicherheit �ber die Ver�nderung von allgemeinen Umweltzust�nden. Dieser Informationsvorsprung eines Verk�ufers bez�glich der Beschaffenheit des Zielobjektes liegt i.d.R. auch bei Unternehmensk�ufen bzw. Fusionen vor.<p> Einer erfolgreichen Transaktion ist daher die Analyse und Bewertung aller Nutzen- und Kostenpotentiale voranzustellen. Regelm��ig wird deshalb auf die Durchf�hrung einer Due Diligence verwiesen, denn nur durch eine eingehende Untersuchung des Kauf- bzw. Fusionsobjektes k�nnten s�mtliche Risiko- und Wertsch�pfungspotentiale erkannt werden. Die praktische Relevanz wird auch aus der Studie von Marten/K�hler ersichtlich, die, je nach Transaktionsart , einen Verbreitungsgrad der Due Diligence von bis zu 100% ausgemacht haben.<p> Die vorgestellten Daten zeigen die Bedeutung von M&A. Die genannten Untersuchungen belegen die Schwierigkeit von externem Wachstum, sei es durch Fusionen oder durch Akquisitionen. Im weiteren Teil der Arbeit wird die Due Diligence aus der Sicht eines Unternehmenskaufs betrachtet. Dabei soll die Unternehmung vom Verk�ufer auf den K�ufer �bergehen und der Verk�ufer aus dem Unternehmen ausscheiden. Die Interessenlage von K�ufer und Verk�ufer ist dadurch gegens�tzlich und wird kalkulierbar, was f�r die sp�tere spieltheoretische Betrachtung vorteilhaft ist . Unter einer Unternehmenstransaktion sei daher im folgenden ein Unternehmenskauf verstanden.<p> Obwohl die wachsende Bedeutung der Due Diligence regelm��ig hervorgehoben wird, fehlen methodische Beweise oder empirische Erhebungen, die den �konomischen Nutzen einer Due Diligence nachweisen. Nur selten wird die Due Diligence als Problembereich einer Unternehmenstransaktion genannt. Im Mittelpunkt dieser Arbeit soll daher eine spieltheoretische Betrachtung des Nutzens einer Due Diligence stehen. Aus diesem Grund wird in einem ersten Schritt ein �berblick �ber die Due Diligence gegeben. Dabei sollen die grundlegenden Begriffe und Funktionen erl�utert und verschiedene Arten der Due Diligence vorgestellt werden. In einem zweiten Schritt wird die Spieltheorie eingef�hrt. F�r die folgende Untersuchung werden hier die m�glichen Eigenschaften der Spiele und Spieler definiert und ein �berblick �ber m�gliche Spiel- und L�sungsformen erstellt. <p> Anhand der eingef�hrten theoretischen Grundlagen wird schlie�lich versucht, den Zugewinn an Informationen durch eine Due Diligence bzw. in einem weiteren Anwendungsbeispiel den Nutzen einer verk�uferseitigen Due Diligence mit den Mitteln eines spieltheoretischen Modells strategisch zu analysieren. In einer Schlu�bemerkung sind die Ergebnisse schlie�lich zusammengefa�t.<p> |