1 Einleitung und Motivation <br> Unternehmen, deren EDV-Landschaft sich ausweitet und die mehr und mehr die Computertechnologie nutzen, stehen irgendwann vor der Aufgabe, diese Computersysteme effizient d.h. mit geringem manuellen Aufwand verwalten zu können. Hierzu haben sich am Markt einige Standardlösungen etabliert; man spricht von Systems Management Software. Hierzu hört auch die Verteilung von Software. <p> Denn das von Hand Bespielen und Updaten von Computern stellt sich als eine zeit- und somit kostenaufwendige Aufgabe dar; viele Rechner müssen quasi mit denselben Softwarekomponenten versorgt werden, also eine sich mehrmals in gleicher Weise wiederholende Tätigkeit. Hinzu kommt, dass oftmals die Geräte über mehrere Standorte verteilt sind; der Standortwechsel des EDV-Personals stellt dann einen weiteren Zeit- und Kostenfaktor dar. <p> Wenn eine gewisse Anzahl von Computern im Unternehmen eingesetzt wird, entsteht somit die Notwendigkeit, diese automatisiert mit Software zu versorgen. Sowohl die Erstversorgung mit dem Betriebssystem, mit Systemsoftware und Anwendungen als auch das spätere Aktualisieren der Software durch Fixe (Fehlerkorrekturen) und Updates soll automatisiert erfolgen, ohne großen manuellen Aufwand des EDV-Personals. Auch soll im Falle eines Ausfalls eines Computersystems schnell und ohne allzu großen Aufwand ein Ersatzrechner bespielt werden können, der bestenfalls über die gleiche Betriebssystem-Installation und identische Anwendungsprogramme verfügt. <p> Die Infrastruktur einer automatischen Softwareverteilung (kurz SV) spiegelt sich in einem verteilten System wider; es arbeiten Komponenten zusammen, die sich auf vernetzten Computern befinden und kommunizieren. Diese werden in dieser Arbeit genannt und beschrieben. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, allgemein aufzuzeigen, welche Systemkomponenten grundsätzlich notwendig oder optional sind, um eine automatische Softwareverteilung zu realisieren. Es werden Ansätze unterschiedlicher Konzeptionen erläutert. <p> Es wird ein Leitfaden an die Hand gegeben, der hilft, die Anforderungen an eine SV zu definieren und Standardlösungen an diesen zu messen. Ziel ist es nicht, die am Markt verfügbaren Standardprodukte zu untersuchen, gegeneinander abzuwägen oder in einem Unternehmen einzuführen. Dennoch ist eine Betrachtung einzelner Teilaspekte mitunter hilfreich, die Funktionen und Konzepte der automatisierten SV besser zu verstehen. <p> Aufgrund des sehr hohen Marktanteils an Computern mit Microsoft Windows Betriebssystemen wird stellenweise auf Eigenheiten und Besonderheiten in diesem Umfeld detaillierter hingewiesen. Dennoch gilt das hier konzeptionell Erarbeitete auch für andere Umfelder. |