Die Dynamisierung der Unternehmensumwelt durch verschiedenste Einflussfaktoren, wie die Globalisierung von Märkten und Wettbewerb, haben in den letzten Jahren zu einer stark wachsenden Komplexität der Unternehmensaufgaben geführt. Diese Entwicklungstendenzen haben Unternehmen zu einer dominierenden Strukturreform unternehmerischer Betätigung werden lassen, wobei Beteiligungsgesellschaften ein grundlegendes Element dieser rechtlich differenzierten Organisationsform darstellen.<p>Die zunehmende internationale Betätigung von Unternehmen über ausländische Tochtergesellschaften, die Realisierung von Wachstumsstrategien über Unternehmenszukäufen sowie der Trend zur organisatorischen und rechtlichen Verselbständigung von Unternehmensteilbereichen haben in den meisten Unternehmen die Anzahl der Beteiligungen stark ansteigen lassen. Hieraus leiten sich für Management und Controlling, zur Erfüllung der beteiligungsbezogenen Führungsaufgaben, erhöhte Koordinationsanforderungen ab, für deren Erfüllung vielfach ein institutionalisiertes Beteiligungscontrolling herangezogen wird. Unter Beteiligungscontrolling wird die Koordination, Unterstützung und Steuerung der Beteiligungsgesellschaften im Hinblick auf die bestmögliche Erreichung der Gesamtunternehmensziele verstanden.<p>Vor diesem Hintergrund zielt die vorliegende Arbeit auf die Konzeption eines wertorientierten Beteiligungscontrolling in einer mittelständischen Unternehmensgruppe ab, dessen Grundlage die Implementierung des Economic Value Added Konzepts auf Basis eines einheitlichen Berichtswesens ist.<br>Einleitend werden die konzeptionellen Grundlagen des Beteiligungscontrolling näher erläutert. Hierbei werden eine Abgrenzung des Beteiligungsbegriffs in betriebswirtschaftlicher und juristischer Hinsicht vorgenommen sowie die einzelnen Instrumente, Aufgaben und Ziele des Beteiligungscontrolling aufgezeigt.<br>Im Anschluss an die Darstellung der grundlegenden Sachverhalte werden spezielle Probleme, die in einem internationalen Beteiligungscontrolling auftreten können, kurz beschrieben. Dabei werden speziell der Finanzierungs- und Verzinsungsanspruch der Anteilseigner, das kulturelle Integrationsrisiko sowie das Währungsrisiko in ausländischen Tochterunternehmen betrachtet.<p>Das Kapitel 4 stellt die modernen Methoden und Verfahren wertorientierter Beteiligungscontrollingkonzepte dar. Dabei werden die grundsätzlichen Vorgehensweisen der Shareholder Value Verfahren, des Cash Flow Return on Investment und insbesondere des Economic Value Added erörtert. Darüber hinaus werden die einzelnen Komponenten dieser Konzepte problemorientiert analysiert.<br>Den Kern dieser Arbeit bildet das Kapitel 5, dass die Implementierung eines wertorientierten Beteiligungscontrollingkonzepts in einem mittelständischen Unternehmen darstellt. Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt in der Einführung des Economic Value Added Konzepts, auf dessen Basis ein einheitliches Berichtswesen aufgebaut wird.<p>Die Arbeit schließt mit einem Ausblick, der die Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit zusammenfasst und eine abschließende Betrachtung des Economic Value Added Verfahrens vornimmt. |