Die Arbeit besch�ftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen innerbetrieblicher Kommunikation und Mitarbeiterzufriedenheit am praktischen Beispiel eines gro�en deutschen Unternehmens im Anlagenbau. <p> Als Grundlage werden im ersten Teil die wichtigsten Ans�tze und Konzepte aus den Bereichen der Kommunikationstheorie, Arbeitszufriedenheit und Mitarbeiterbefragungen vorgestellt und ihr jeweiliger Anwendungsbereich f�r die Arbeit verdeutlicht. Der zweite Teil beginnt mit Darstellung und Analyse der innerbetrieblichen Kommunikation des Unternehmens. Die von diesem durchgef�hrten Mitarbeiterbefragungen erm�glichten eine erste Beurteilung der Zufriedenheit der Mitarbeiter mit der innerbetrieblichen Kommunikation. Durch weitergehende statistische Analysen konnten die bisherigen Mitarbeiterbefragungs-Ergebnisse erweitert und die entsprechenden Schlussfolgerungen des Unternehmens teilweise revidiert werden. <br> Der dritte und letzte Teil f�hrt die Ergebnisse aus der Unternehmenspraxis und die theoretischen Ausf�hrungen zusammen. Die innerbetriebliche Kommunikation wird mit Hilfe der vorgestellten Theorien und in Verbindung mit den Ergebnissen der erweiterten statistischen Auswertungen beur-teilt. St�rken und Schwachstellen werden aufgezeigt und Empfehlungen f�r weitere Analysen werden ausgesprochen. <p>
Ausz�ge aus dem Gutachten: <br> Der Autor zeigt zun�chst an der Entwicklung des Kommunikationsbegriffs den Transformationsprozess von einer mechanistischen Perspektive hin zu systemtheoretischen Erweiterungen und dem damit verbundenen Bedeutungswandel des Begriffes 'Kommunikation'. In diesem Abschnitt gelingt es dem Autor, die wesentlichen Ans�tze der Theorien heraus zu arbeiten und im Hinblick auf seine Fragestellung zentrale Momente des jeweiligen Kommunikationsbegriffes zu explizieren. Er leitet damit �ber zu Fragen der innerbetrieblichen Kommunikation und verdeutlicht die unterschiedlichen Deutungen und Bedeutungen und den damit jeweils auch verbundenen Missverst�ndnissen. Schlie�lich stellt er den gesamten Managementprozess als einen Prozess einer integrierten Unternehmenskommunikation mit ihren Vor- und Nachteilen dar. In einem weiteren Analyseschritt wendet er sich der Arbeitszufriedenheit zu, einem h�ufig in der Literatur wenig pr�zise gefassten Begriff, bei dem z.B. der Zusammenhang von Arbeitszufriedenheit und Leistung oft nicht korrekt erfasst ist. <p> Um zu seinen empirischen Teil �berzuleiten setzt sich der Autor deshalb mit Mitarbeiterbefragung als Erhebungs-, Diagnose- und Analyseinstrument auseinander. Er zeigt dabei m�gliche Fehlerquellen und problematische Vorgehensweisen auf und verweist auf den engen Zusammenhang von Mitarbeiterbefragungen und F�hrungsstilen, weil Mitarbeiterbefragungen in der Literatur h�ufig kritisch betrachtet werden, manchmal sogar als 'Offenbarungseid' von F�hrung angesehen werden. <p> Der empirischer Teil der Arbeit befasst sich mit der innerbetrieblichen Kommunikation [des Beispiel-Unternehmens]. Hier setzt der Autor sich zun�chst mit der Historie der innerbetrieblichen Mitarbeiterbefragungen auseinander und analysiert vor dem Hintergrund schriftlichen Materials die aktuellen Kommunikationskonzepte, die derzeit der internen Unternehmenskommunikation zu Grunde liegen. Der Autor kann anhand dieser Unterlagen sowohl die gro�e Bedeutung der Unternehmenskommunikation f�r die Mitarbeiter als auch f�r gelungene bzw. misslungene F�hrung verdeutlichen. <p> Die empirischen Arbeiten dieser Arbeit st�tzen sich bedauerlicherweise auf Grund der Geheimhaltungsvorschriften des Unternehmens auf sekund�ranalytisch erhobene Fragen aus der Mitarbeiterbefragung von 1999 und 2000. Erstaunlich ist es jedoch wie es dem Autor gelingt, durch eine solche sekund�ranalytische Herangehensweise die scheinbare Verbesserung der Unternehmenskommunikation auf reine Stichprobeneffekte zur�ckzuf�hren und festzustellen, dass die Verbesserung der Kommunikation allein aus der Stichprobengr��e resultiert und kein Hinweis auf wirkliche Ver�nderung darstellt. <p> In seiner abschlie�enden Analyse greift der Autor noch mal die unterschiedlichen Aspekte der innerbetrieblichen Kommunikation - vor allem auf unterschiedlichen Ebenen - auf, stellt eine R�ckkopplung mit seinen einleitenden theoretischen �berlegungen her und verdeutlicht so, welche M�glichkeiten aber auch Missdeutungen auf Grund der Ergebnisse der Mitarbeiterbefragungen eintreten k�nnen. <p> Insgesamt handelt es sich bei dieser Diplomarbeit um ein gelungenes Beispiel, mit Hilfe soziologischer Kommunikations- und Organisationstheorien und einer soliden Reanalyse von Mitarbeiterbefragungen zentrale Interpretationsfolien kritisch zu hinterfragen und jeweils in ihren Bedeutungsinhalten zu relativieren. Dem Autor ist es gelungen, trotz immer wieder neu auftretender Probleme in der Datenbeschaffung und -auswertung, sich auf die f�r ihn wesentlichen Analysen zu st�tzen und sich nicht von vorgegebenen Meinungsmustern im Unternehmen ablenken zu lassen. |