1 Ausgangssituation und Problemstellung <br> Im Zuge der sich in den letzten Jahren weltweit schnell verbreitenden Nutzung des Internets haben Organisationen zunehmend die M�glichkeiten erkannt, die ihnen dieses junge Medium sowohl f�r die Kommunikation als auch f�r die Abwicklung von Gesch�ftsprozessen bieten kann. Zun�chst gab es die Phase der virtuellen Visitenkarten, mit denen sich Organisationen auf noch relativ primitive Weise im World Wide Web (WWW) pr�sentierten, bevor sie dazu �bergingen, sukzessiv auch ihre Produkte und Dienstleistungen mehr oder weniger detailliert zu beschreiben. Mittlerweile ist das sogenannte �Webpublishing“ in den meisten Unternehmen ein fester Aufgabenbereich, in dem teilweise mehrere Mitarbeiter damit besch�ftigt sind, eine Website als dynamische Publikation zu pflegen, zu erweitern und zu verwalten. <p>
Dabei sehen sich Organisationen zunehmend mit dem Problem konfrontiert, dass angesichts des st�ndig wachsenden Umfanges und des Wunsches, Gesch�ftsprozesse auch �online“ abwickeln zu k�nnen, die Komplexit�t der Website enorm zunimmt. Ihr Management erfordert mit konventionellen Methoden umfangreiche zeitliche und personelle Ressourcen, ganz abgesehen davon, dass zus�tzlich intensives, technisches Know-how zur Bearbeitung der Website notwendig ist. Das Internet bietet zwar einerseits attraktive M�glichkeiten zur Generierung von Kontakten und der Akquisition von Gesch�ften, bedingt jedoch andererseits immensen Aufwand, wenn die Website die erforderliche Aktualit�t und Qualit�t mit einem gro�en Umfang an Inhalten erreichen soll. Ein gezieltes Management der Inhalte im WWW, das sogenannte �Web-Content-Management“ (WCM), soll f�r eine effiziente Verwaltung einer Website sorgen und gilt mittlerweile, wie die Beispiele vieler erfolgreicher Webauftritte zeigen, als ausschlaggebender Erfolgsfaktor. <p> Viele Softwarehersteller haben die Probleme beim Webpublishing erkannt und verschiedenste Anwendungen unter dem Begriff �Web-Content-Management-System“ (WCMS) entwickelt. Die Folge ist ein un�bersichtlichter Markt mit einer Vielzahl von verschiedenen Produkten die in bezug auf Funktionalit�t und Einsatzbereich zum Teil extrem variieren. Dadurch wird die Auswahl eines, f�r den jeweiligen Einsatzzweck passenden WCMS enorm erschwert. Zwar existieren diverse, meist kostenpflichtige Studien, die Produkte unter bestimmten Aspekten bewerten. Da diese jedoch individuelle Anforderungen nicht ber�cksichtigen k�nnen, sollten sie lediglich als Grundlage f�r eine Auswahl dienen. <p>
Bedingt durch die Tatsache, dass Content-Management (CM) ein erst seit wenigen Jahren aktueller Softwarebereich ist, existiert kaum wissenschaftlich fundierte Literatur, was die Beschaffung von Basisinformationen zu diesem Themenbereich und damit eine Produktauswahl zus�tzlich erschwert. Ziel dieser Arbeit ist es daher, aus der Vielzahl von potentiellen WCMS’s eine Auswahl von wenigen, in ihrer Mehrzahl am Markt etablierten Produkten zu treffen und diese vor dem Hintergrund der individuellen Anforderungen eines global agierenden Unternehmens zu evaluieren. <p> Zu den hier untersuchten Systemen geh�ren unter anderem die Produkte �Piro-base“ der PIRONET NDH AG, �Obtree C4“ der IXOS-OBTREE AG, �Webblication CMS“ der SCHOLL COMMUNICATIONS AG, �ECM Suite“ der REDDOT SOLUTIONS AG und �NPS 5“ der INFOPARK AG. Die ausgew�hlten Systeme werden einander gegen�bergestellt und anhand bestimmter Merkmale verglichen. Mit der Evaluierung soll den Verantwortlichen eines Unternehmens eine objektive Entscheidungsgrundlage f�r die Auswahl eines konkreten WCMS geliefert werden. |